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Misano, Superpole: Sykes überragend, Desaster für BMW

Von Kay Hettich
Tom Sykes: Fünf Poleposition in Misano in Folge!

Tom Sykes: Fünf Poleposition in Misano in Folge!

Die Ergebnisse vom Qualifying wurden in der Superpole auf den Kopf gestellt. Mit neuem Misano-Rundenrekord holte sich Tom Sykes (Kawasak) eine weitere Poleposition. Herbe Schlappe für das Ducati-Werksteam und BMW.

Wieder drückte Tom Sykes einer Superpole-Session seinen Stempel auf. Der Kawasaki-Pilot fuhr beim Meeting in Misano in 1.34,037 min eine überragende Rundenzeit und holte sich mit 0,220 sec Vorsprung auf seinen Teamkollegen Jonathan Rea die bereits 36. Poleposition seiner Karriere.

Unglaublich: Es ist seine fünfte Pole in Misano in Folge!

Die erste Startreihe wird überraschend von Xavi Fores komplettiert. Es ist die beste Startplatzierung des Spaniers als Ducati-Kundenpilot. 2015 stand der 30-Jährige in Losail mit dem Werksmotorrad ebenfalls als Dritter in der Startaufstellung.

So erstaunlich Fores, so schlecht schlugen sich in Misano die Ducati-Werkspiloten. Davide Giugliano kam nach Sturz auf Rang 7, Chaz Davies erreichte gar nur den neunten Startplatz.

Toll der Auftritt von Alex Lowes. Während der Brite für Yamaha einen feinen vierten Startplatz herausfahren konnte, blieb Guintoli-Ersatz Niccolò Canepa in der Superpole 1 auf Startplatz 15 hängen. Lorenzo Savadori wurde als Fünfter erwartungsgemäß bester Aprilia-Pilot. Für Honda liess Nicky Hayden den sechsten Startplatz notieren.

Überhaupt nicht lief die Superpole für BMW: Als bester Pilot einer S1000 RR erreichte der Deutsche Markus Reiterberger die elfte Position. Der Bayer war auf seiner ersten schnellen Runde mit dem Qualifyer ausgerutscht, brachte seine BMW aber schnell wieder in die Gänge und fuhr seine beste zeit erst in der zweiten Runde. Der Bayer war dennoch 0,9 sec schneller als sein Teamkollege Jordi Torres, der die beiden Superbike-Rennen von Platz 12 in Angriff nehmen wird.

Der Schweizer Dominic Schmitter wird von der 18. Position in die Rennen gehen.

So lief die Superpole

Superpole 1

Im Qualifying am Freitag gab es keine grosse Überraschung, alle Werkspiloten schafften die direkte Qualifikation für die Superpole 2. Lediglich MV Agusta-Pilot Leon Camier, der sich allerdings im dritten Training als Zwölfter verbessert präsentierte sowie. Ein heisser Kandidat für eines der zwei Tickets für die Superpole 2 war auch Lorenzo Savadori (Aprilia).

Zur Erinnerung: In der Superpole 1 werden seit 2016 keine Qualifyer-Reifen mehr verwendet, die klebrigen Reifen kommen erst in der Superpole 2 zum Einsatz.

Und der Aprilia-Pilot legte in 1.35,678 min auch die erste Bestzeit vor, Camier büsste lediglich 18/1000 sec vor. Sieben Minuten vor dem Ende büsste Anthony West mit der Pedercini Kawasaki als Dritter 0,3 sec ein. Der Australier verkürzte seinen Rückstand kurz vor Schluss auf 87/1000 sec.

Bei dem Stand Savadori, Camier und West blieb es, denn wegen eines explodierten Motors an der Kawasaki des Katari Saeed Al Sulaiti wurde die Session mit noch 47 sec auf der Uhr abgebrochen und nicht erneut gestartet. Die Piste wurde inspiziert und vom Öl gereinigt.

Savadori und Camier ergänzten die Superpole 1. Die Startplätze ab P13: West, Ramos, Canepa, Brookes, Menghi, Dominic Schmitter (18.), Karel Abraham (BMW). Als Letzter auf P24: Alex De Angelis mit der Aprilia RSV4.

Superpole 2

Wegen Reinigungsarbeiten verzögerte sich der Start der Superpole 2 um 20 Minuten, Lorenzo Savadori (Aprilia) und Leon Camier (MV Agusta) ergänzten die Top-10 der Zeittrainings.

Mit einem Crash auf der Aufwärmrunde begann die Superpole 2 für Davide Giugliano äusserst unglücklich. Der Ducati-Pilot konnte zumindest aus eigener Kraft wieder in seine Box zurückkehren.

Die schnellste Rundenzeit auf Rennreifen brannte Weltmeister Jonathan Rea in 1.35,402 min in den Asphalt. Mit nur 10/1000 sec Rückstand reihte sich Tom Sykes hinter seinem Kawasaki-Teamkollegen ein. Auf den weiteren Positionen folgen Xavi Fores, Chaz Davies (beide Ducati), Markus Reiterberger (BMW), Nicky Hayden (Honda), Alex Lowes (Yamaha), Camier und Michael van der Mark (Honda). Giugliano und Jordi Torres hatten nach neun Minuten noch keine Rundenzeit.

Für seine erste Rundenzeit nutzte Giugliano sechs Minuten vor dem Ende sofort den Qualifyer-Reifen. Wenig überraschend übernahm der 26-Jährige in 1.34,826 min die Führung. Eine zweite schnelle Runde gelang dem Ducati-Piloten nicht.

In den letzten zwei Minuten waren praktisch alle Piloten auf der Strecke. Zuerst fuhr Hayden auf die provisorische Poleposition, dann Savadori, Fores und Rea. Zum Schluss jubelte aber Tom Sykes mit neuem Rundenrekord in 1.34,037 min über den vordersten Startplatz für die beiden Superbike-Läufe. Es ist die bereits 36 Pole des Briten!

Neben Sykes stehen Rea und überraschend Xavi Fores als bester Ducati-Pilot in der ersten Startreihe.

Die zweite Startreihe: Lowes, Savadori, Hayden.

BMW-Pilot Markus Reiterberger wurde als Elfter unter Wert geschlagen.

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