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Oschersleben: WM-Kampf um Vize-Titel noch offen

Von Helmut Ohner
Die Entscheidung, wer 2025 die Seitenwagen-WM für sich entscheidet ist beim Sprintrennen in Oschersleben zugunsten von Payne/Rousseau gefallen. Die Frage, wer die Kronprinzen werden, ist dagegen noch offen.

Vor dem Finale der Seitenwagen-Weltmeisterschaft in der Motorsport Arena Oschersleben hatten sowohl Sam und Tom Christie (Team Hannafin), als auch Markus Schlosser – dieses Mal mit seinem neuer Beifahrer Lucas Krieg (Gustoil Sidecar Racing) – Chancen auf den Weltmeistertitel. Beide Teams mussten allerdings darauf hoffen, dass die Tabellenführer, die Paarung Harry Payne/Kevin Rousseau zumindest einmal leer ausgehen. Diesen Gefallen machten ihnen die Titelverteidiger nicht. Sie sicherten sich mit Rang im Sprintrennen abermals die WM-Krone.

Beim letzten Rennen der Saison geht es nun zwischen Christie/Christie, die am Samstag mit dem sechsten Platz ein aus ihrer Sicht mageres Ergebnis einfuhren, und Schlosser/Krieg um den Vize-Meistertitel, wobei das britische Christie-Brüderpaar einen Polster von acht Punkten in die letzten 21 Runden mitnehmen. Ein Vorsprung, der nur auf dem ersten Blick komfortabel erscheint.

Bei einem Sieg von Schlosser würde Christie selbst ein dritter Platz nicht reichen. Sollte der Schweizer Zweiter werden, wäre ein Rang 4 für den Briten zu wenig. Christie muss also darauf vertrauen, dass sein Gegner bestenfalls Dritter wird, dann würde ihm die Zieldurchfahrt an der siebenten Position den Vize-Titel bringen. Ein Resultat, dass ohne technische Probleme ohne weiteres möglich erscheint.

Wer Markus Schlosser kennt, weiß, dass der Eidgenosse, der in seiner langen Karriere bereits 23 WM-Rennen gewonnen hat und 2021 mit seinem Landsmann Marcel Fries Weltmeister wurde, dass er im Hauptrennen nichts unversucht lassen wird, das Jahr wenigstens mit dem zweiten Platz in der Endwertung abzuschließen. Noch dazu scheint ihm das 3,667 Kilometer lange Asphaltband in der Magdeburger Börde im Gegensatz zu seinem Konkurrenten zu liegen, immerhin kann er bereits auf vier Triumphe auf diesem Kurs zurückblicken

Im Warm-up setzten Christie/Christie mit der Bestzeit ein Statement. Hinter Pekka Päivärinta/Adam Christie (Hänni Racing) markierten Schlosser/Krieg die drittschnellste Zeit. Für Spannung ist für das Rennen, dass um 14.35 Uhr MESZ gestartet wird und auf der Webseite des Motorrad-Weltverbandes FIM live verfolgt werden kann, auf jeden Fall gesorgt.

Ergebnis, Oschersleben, Sprintrennen, 4. Oktober
1. Tim Reeves/Ferry Segers (GB), ARS Yamaha, 12 Runden in 22:31,541 min. 2. Markus Schlosser/Lucas Krieg (CH/D), LCR Yamaha, 7,673 sec zur. 3. Pekka Päivärinta/Adam Christie (FIN/GB), ARS Yamaha, +9,191 sec. 4. Harry Payne/Kevin Rousseau (GB/F), ARS Yamaha. 5. Patrick Werkstetter/Valentin Pirat (D/F), ARS Yamaha. 6. Sam Christie/Tom Christie (GB), LCR Yamaha. 7. Joni Manninen/Tero Manninen (FIN), LCR Yamaha. 8. Kevin Cable/Charlie Richardson (GB), LCR Yamaha. 9. Rupert Archer/Ondrej Sedlacek (GB/CZ), ARS Yamaha. 10. Markus Venus/Thomas Hofer (D/CH). 11. Wiggert Kranenburg/Kevin Kölsch (NL/D), LCR Yamaha. 12. Raymond Lejdekkers/Calvin Lejdekkers (NL), LCR Yamaha. Schnellste Runde: Reeves/Segers in 1:50,895 min.

WM-Stand (nach 13 von 14 Rennen):
1. Payne, 253 Punkte. 2. Christie, 227. 3. Schlosser, 219. 4. Päivärinta, 167. 5. Todd Ellis/Emmanuelle Clément (GB/F), LCR Yamaha, 83. 6. Archer, 80. 7. Cable, 75. 8. Werkstetter, 72. 9. Paul Leglise/Marjorie Cescutti (F), LCR Yamaha, 71. 10. Reeves, 67. Ferner: 11. Venus, 65. 15. Lennard Göttlich/Lucas Krieg (D), ARS Yamaha, 23.

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