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F1-Chassis + 600 ccm: Ben Birchall glaubt an Konzept

Von Rudi Hagen
Ben und Tom Birchall auf ihrer F1 LCR Honda 600

Ben und Tom Birchall auf ihrer F1 LCR Honda 600

Ben und Tom Birchall lieferten in Le Mans auf ihrem F1-600ccm-Gespann drei Tage lang überzeugende Leistungen ab. Ab 2017 sind diese Seitenwagen Standard in der WM.

In diesem Jahr fahren zum ersten Mal im Rahmen einer FIM Seitenwagen-Serie 1000er und 600er zusammen. Dabei dürfen die mit 600-ccm-Motoren ausgerüsteten Seitenwagen ein langes (F1) oder kurzes (F2) Chassis haben. Die 1000er fahren um die FIM Sidecar World Championship, die 600er um die FIM Sidecar World Trophy. Ab 2017 wird nur noch mit 600 ccm gefahren.

Diese Regelung wurde von der FIM aufgrund der zunehmenden technischen Aufrüstung der Motoren mit 1000 ccm erlassen, die damit immer höhere Geschwindigkeiten auf den Geraden und vor allem in den Kurven ermöglichen. Für die Beifahrer und Beifahrerinnen ist es damit immer schwieriger geworden, diese Kräfte adäquat zu beherrschen. Diese Gefahrenquelle soll mit der neuen Regelung ausgeschaltet werden.

Dass dieses Konzept sehr gut funktionieren kann, zeigen die Beispiele Ben und Tom Birchall (GB) und Michael Grabmüller und Beifahrerin Sophia Kirchhofer (A). Die Österreicher haben sowohl ein F2- wie auch ein F1-Gespann jeweils mit einem 600er Yamaha-Aggregat ausprobiert. Trotz gesundheitlicher Probleme Kirchhofers und regennasser Fahrbahn legten die beiden im langen LCR-Chassis Platz 14 unter 26 Gespannen hin, das bedeutete Platz 3 in der World Trophy.

Vorreiter auf diesem Gebiet aber sind die Brüder Ben und Tom Birchall. Die Briten wurden auf ihrer F1 LCR Honda 600 am Ende Gesamt-Fünfte in Le Mans, nur 35 Sekunden hinter Reeves/Cluze auf ihrer bärenstarken, bollernden 1000 ccm Big-Bang-Yamaha. Damit führen die Birchalls die Wertung in ihrer Klasse an.

Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com erläuterte Ben Birchall, der diese Gespanne auf LCR-Basis und mit einem Honda-Motor ausgerüstet vertreibt, seine diesbezüglichen Erkenntnisse. «Wir haben sehr gute Erfahrungen mit diesen 600ern im F1-Chassis gemacht. Sie lassen sich sanft durch die Kurven steuern und man kann auch wieder früh ans Gas gehen. In den Kurven sind die Kräfte, die auf den Passenger wirken, nicht so groß wie bei den 1000ern. Dazu können wir günstige Konditionen anbieten, da wir mit einem Honda-Händler einen dahin gehenden Vertrag gemacht haben. Ich glaube daran, dass die WM-Serie mit 600er-Motoren im langen Chassis ein voller Erfolg wird.»

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