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Leigh Adams ist 50: Ein Fahrstil wie aus dem Lehrbuch

Von Manuel Wüst
Auch ohne die Speedway-Weltmeisterschaft zu gewinnen, war Leigh Adams einer der Größten seiner Zeit. Seine schwerste Verletzung zog er sich nach dem Karriereende zu, heute feiert der Australier seinen 50. Geburtstag.

Am 23. August 1992 feierte Leigh Adams den Gewinn der U21-Weltmeisterschaft auf der Speedwaybahn in Pfaffenhofen, die es leider nicht mehr gibt. Adams hatte mit den Briten Mark Loram und Joe Screen zwei starke Konkurrenten und es bedurfte eines Stechens mit Loram, um den Titelgewinn klarzumachen. Die langjährige Verbundenheit des MSC Pfaffenhofen zeigt sich nun darin, dass der bayerische Club den damaligen Sieger anlässlich seines 50. Geburtstags zum Ehrenmitglied ernannte, die der Australier gerne annahm.

In der Saison 1992 räumte Adams auch in Australien zwei Titel ab: Er gewann nach 1988, 1990 und 1991 zum vierten Mal das U21-Championat und sicherte sich zudem die erste von zehn Australischen Meisterschaften. Mit zehn Einzeltiteln ist er bis heute der erfolgreichste Fahrer in Australien.

In der Weltmeisterschaft war Adams, der einen sehr eleganten und sauberen Fahrstil wie aus dem Lehrbuch hatte, erstmals 1993 beim Weltfinale in Pocking dabei und startete ab 1995 viele Jahre im Speedway-GP. 2002 gewann Adams in Schweden den ersten Grand Prix seiner Karriere in Göteborg und konnte 2005 die Bronzemedaille erringen. 2007 war mit drei GP-Siegen und der Vizeweltmeisterschaft die erfolgreichste Saison in Adams Laufbahn. Insgesamt gewann er acht Grands Prix.

In den Mannschaftswettbewerben durfte Adams mit dem australischen Nationalteam drei WM-Titel feiern und auch auf Clubebene war er in Großbritannien und Polen stets erfolgreich. 2010 zog er sich vom Speedwaysport zurück.

Am 6. Juni 2011 wurde Leigh Adams vom Schicksal hart getroffen: Ein Sturz im Training für die Finke Dessert Rally im australischen Outback hatte schwerwiegende Folgen, der heutige Jubilar ist seither querschnittsgelähmt und an den Rollstuhl gefesselt. Auch nach seiner Verletzung blieb Adams dem Speedwaysport verbunden. 2015 war der Australier Botschafter für den in Melbourne ausgetragenen Speedway-Grand-Prix und 2019 stand er als Trainer bei einem FIM-Camp für junge Talente zur Verfügung.

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