«Für uns kann in der Bundesliga an diesem Wochenende bereits eine wichtige Vorentscheidung fallen», ist sich Brokstedt-Mannschaftskapitän Matthias Kröger sicher. Der Routinier, der mit seinen 42 Jahren sicherlich über die grösste Erfahrung im Team verfügt, ist sich sicher, dass nur eine geschlossene Mannschaftsleistung wie beim Auftaktrennen am 1. Mai vor heimischem Publikum der Schlüssel zum Erfolg sein kann.

Den Auftakt des Speedway-Wochenendes macht das Auswärtsrennen des MSC beim MC «Nordstern» Stralsund am Samstag. «Die Bahn ist unheimlich schwer zu fahren, daher ist der Ausgang der Rennen in Stralsund stets ein Roulettespiel.» Kröger indes hat aus persönlicher Sicht nahezu nur gute Erinnerungen an das Geläuf im Paul-Greifzu-Stadion. «Ich bin dort eigentlich immer gut klar gekommen».

Zusammen mit seinen Teamkollegen Stephan Katt, Tobias Kroner und Danny Maassen will der Bokeler einen Auswärtssieg einfahren. «Dieser würde unsere Aufgabe im Heimrennen gegen Landshut sicherlich erleichtern», ist sich der Deutsche Meister auf der Langbahn, Stephan Katt, sicher. Katt zeigte zuletzt ansteigende Form im Speedway. «Es macht mir derzeit unheimlich viel Spass, und ich habe gut trainiert.»

In Stralsund müssen die Schleswig-Holsteinischen Stahlschuhartisten auf Neuzugang Kevin Wölbert verzichten, da dieser bei der GP-Qualifikation in Divisov/CZ startet. Als Ersatz wurde dafür der Däne Mads Korneliussen verpflichtet, der bereits in der vergangenen Saison für den MSC an den Start ging und dabei überzeugen konnte.

Das Team vom Strelasund bestreitet sein erstes Rennen in der diesjährigen Bundesliga und möchte auf jeden Fall besser auftreten als im Vorjahr. «Wir sind hoch motiviert und gehen optimistisch in das Rennen. Allerdings wird die aktuelle Form der Fahrer am Renntag entscheidend sein», blickt Teamchef Torsten Berger auf die Begegnung voraus. Auf die 1. Position haben die Nordsterne Roberto Haupt gesetzt, der auf der Bahn im vergangenen Herbst, damals gemeinsam mit Tobias Kroner, mit dem Vize-Europameistertitel den grössten Erfolg seiner Karriere feierte. Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter der Form von Christian Hefenbrock, der am vergangenen Samstag in Teterow gestürzt war. Der Liebenthaler pausiert in dieser Woche, um für das Rennen fit zu sein.

Am Sonntag steigt dann das Duell gegen den Deutschen Meister AC Landshut auf dem Holsteinring in Brokstedt. «Wir hoffen natürlich auf ein volles Haus und auf die Unterstützung der Fans.» MSC-Vorsitzender Wolfgang Wrage baut gegen die «Devils» erneut auf den Teamgeist innerhalb seiner Mannschaft. «Wir starten mit unserer Wunschformation», so Wrage, der grosse Hoffnungen in den Auftritt des Mecklenburgers Kevin Wölbert setzt.

Dass der derzeitige Tabellenführer der Speedway-Bundesliga diese richtungsweisenden Rennen ernst nimmt, wird durch die Tatsache unterstrichen, dass unter der Woche gemeinsam auf dem Holsteinring trainiert wurde. «Ich bin zufrieden. Bei mir hat alles gepasst.« Mit besonders viel Ehrgeiz geht der Junior-Fahrer des MSC, Danny Maassen, an die gestellten Aufgaben. «Nach meinen sieben Punkten im ersten Rennen bin ich natürlich heiss auf mehr!»

Für den AC Landshut geht es darum, in Richtung Titelverteidigung zu arbeiten. «Nach der knappen Niederlage in Wolfslake wollen wir einen Sieg einfahren. Wir haben danach zwei Heimrennen und können so aus eigener Kraft einen möglichen Finaleinzug realisieren», so Devils-Sportleiter Stefan Hofmeister. Gegen die rein deutsche Aufstellung der Gastgeber bieten die Landshuter neben Kapitän Martin Smolinski, Frank Facher, Max Dilger und Junior Marcel Helfer den Polen Marcin Jedrzejewski auf. «Die Jungs haben eigentlich schon in Wolfslake gut gearbeitet, doch es sollte nicht sein. Brokstedt hat nach dem Auftaktsieg natürlich Rückenwind, doch wenn die Jungs weiter konzentriert sind und alle zusammen arbeiten, können wir dagegenhalten», so ACL-Teammanager Jan Hertel.