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Kann nur Speedway den deutschen Bahnsport retten?

Von Ivo Schützbach
Die Gras- und Langbahn-Clubs in Deutschland sterben. Ist langfristig der einzige Ausweg auf Speedway umzusteigen? SPEEDWEEK.com sprach mit dem ehemaligen Nationalcoach René Schäfer.

Mit Berghaupten und Herxheim gibt es inzwischen zwei Langbahn-Clubs in Süddeutschland, die eine Speedwaybahn gebaut haben und damit dem Nachwuchs Trainingsmöglichkeiten bieten. Beide Clubs bringen auch ein junges Team im Speedway-Cup an den Start, dem Unterbau der Bundesliga.

Beinahe alle Gras- und Langbahn-Club haben das gleiche Probleme: Es darf kaum trainiert werden, Nachwuchsfahrer sind Fehlanzeige, zahlreiche Rennen gibt es nicht mehr, weil das Landratsamt keine Genehmigung mehr ausstellt oder die Clubs an Überalterung sterben.

«Berghaupten war ja schon immer der Auf- und Abbau-Verein Deutschlands, Bande auf- und Bande abbauen», sagt René Schäfer, ehemaliger Speedway-Nationalcoach und noch heute sehr in der Nachwuchsförderung engagiert. «Ich habe Berghaupten mal gefragt, was sie ihren Clubmitgliedern bieten wollen, außer drei Wochen vor dem Grasbahnrennen aufzubauen und zwei Wochen danach abzubauen und dazu noch zwei Clubfeiern im Jahr zu machen. Ich schlug ihnen dann vor eine Speedway-Mannschaft zu machen, die nicht viel Geld kostet, mit jungen Fahrern, mit Eigengewächsen, wieder eine Jugendgruppe gründen, damit Fahrer nachkommen. Wenn Fahrer aus der Region kommen, dann kommen auch mehr Zuschauer, man kann mit dem Club auf Auswärtsrennen fahren, die Leute haben etwas, voran sie sich festhalten können.»

Wer Berghaupten live erleben will, kann dies am kommenden Wochenende mit Rennen am Samstagabend und Sonntagmittag tun.

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