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Martin Smolinski: «Wir sind Teil der Weltspitze»

Von Rudi Hagen
Der Kopf des Teams: Martin Smolinski

Der Kopf des Teams: Martin Smolinski

Am Samstag findet in Güstrow die zweite Runde des Speedway Best Pairs Cups statt. Mit dabei ist auch das deutsche Team mit Martin Smolinski (30), Kai Huckenbeck (22) und Tobias Busch (26).

SPEEDWEEK.com sprach mit Martin Smolinski über den Stand der Vorbereitungen, seine persönlichen Erwartungen und Hoffnungen.

Ihr fahrt am Samstag in Güstrow gegen die Weltspitze. Wie seid ihr als Team vorbereitet und welche Erwartungen hast du persönlich an dieses Rennen?

Wir fahren nicht gegen die Weltspitze, sondern wir sind als deutsche Mannschaft auch Teil der Weltspitze. Wenn man den deutschen Bahnsport mit dem der anderen Nationen vergleicht, dann steht der deutsche Bahnsport ganz, ganz weit vorne. Und wir als Team sind alle gut drauf, sei es von der fahrerischen Leistung oder vom Kopf her. Ich könnte mir vorstellen, dass wir die dicken Jungs auch mal kräftig ärgern können.

Paarfahren ist eine andere Situation, als wenn man nur für sich selbst um den Sieg kämpft. Spricht man sich da untereinander ab?

Es ist vor allem wichtig, dass man sich untereinander gut versteht. Kai, Tobias und ich harmonieren sehr gut miteinander. Wir arbeiten gemeinsam für Deutschland, dabei ist es egal, welche beiden von uns drei Fahrern gerade draußen sind. Mit teambildenden Maßnahmen, wie heute nachmittag Kart-Fahren in Rostock, versuchen wir den Teamgeist noch weiter zu verbessern.

Ihr seid heute schon in Güstrow?

Ja, wir hatten hier heute einen Pressetermin mit einem TV-Sender, morgen haben wir einen Tag Pause, so dass wir uns in Ruhe auf die Veranstaltung am Samstag vorbereiten können.

Was meinst du, welchen Einfluss du als Ältester im Team hast?

Ich glaube, ich bin acht Jahre älter als Hucki. Ich will nicht sagen, dass ich für ihn oder für Tobias ein Vorbild bin. Aber die Jungs haben gesehen, wie man durch harte Arbeit als deutscher Speedwayfahrer ganz viel erreichen kann. Ich war im letzten Jahr der einzige deutsche Grand-Prix-Pilot und konnte sogar einen GP gewinnen. Das zeigt, dass auch wir einiges erreichen können, obwohl wir nicht die ganzen Möglichkeiten wie anderen Nationen haben. Wir bekommen keine Unterstützung von der Föderation, keine Unterstützung von irgendwelchen Großsponsoren, wir sind in keiner Sportfördergruppe und keinem Sportinstitut angeschlossen. Wir haben auch keinen deutschen Sportbund, der hinter uns steht. Wir sind nur eine Randsportart, sehen aber, dass wir durchaus etwas in diesem Komplex erreichen können. Als Team Deutschland sind wir auf jeden Fall ganz gut aufgestellt, denn Kai und Tobi waren vor ein paar Tagen ja schon beim Osterpokal in Güstrow ganz gut unterwegs. Und ich gehörte vor zwei Jahren bei den Best Pairs zu den Top-3-Scorern.

Eurosport überträgt live aus Güstrow, das ist eine Chance für euch, den Speedwaysport noch weiter nach vorne zu bringen.

Das ist nicht nur eine Chance für uns, das ist eine Chance für den gesamten deutschen Bahnsport. Wir können diesen Sport der breiten Masse wieder näher bringen. Wir brauchen uns nicht zu verstecken. Wir haben so viele Fans in Deutschland. Ich kann mir vorstellen, dass wir wieder Zeiten bekommen, wie damals mit Egon Müller und Karl Maier.

Güstrow ist eine besondere Bahn mit wenig Geraden.

Ja, aber es ist eine wunderschöne Bahn zum Fahren. Sie hat viele kleine Tücken und Macken. Man muss die Linien auf dieser Bahn schon gut kennen, wenn man erfolgreich sein will. Ich könnte mir vorstellen, dass wir am Samstag einen kleinen Heimvorteil haben werden.

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