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Speedway-GP – und die gewaltige Logistik dahinter

Von Manuel Wüst
Bis sich bei einem Speedway-Grand-Prix das Startband hebt, gilt es Tonnen an Material zur Rennstrecke zu bringen. Dafür braucht es einen Logistikpartner mit einem guten Netzwerk in Europa.

Discovery Sports Events hat sich für die Vermarktung und Aufmachung des Speedway-GP einiges vorgenommen, von einem Austragungsort zum nächsten werden tonnenweise Material transportiert. Mit der Firma Maszonski Logistic wurde ein Unternehmen als Partner gewonnen, das neben dem Hauptsitz in Polen mit Irxleben bei Magdeburg auch über einen Standort in Deutschland und mit über 400 Fahrzeugen über eine gewaltige Logistikflotte verfügt, die den europäischen und skandinavischen Raum ansteuert.

«Als Teil unserer Vision, das Erlebnis und die Unterhaltung bei den Speedway-Events zu verbessern, transportieren wir eine beträchtliche Menge an Infrastruktur quer durch Europa», so François Ribeiro, Leiter von Discovery Sports Events. «Mit Maszonski Logistic verfügen wir über eine zentralisierte Logistikorganisation. Sie haben ihren Sitz in Polen, wo der Großteil unseres Materials produziert wird.»

Insgesamt sind 14 Lkw für den Transport von 50 Tonnen Ausrüstung nötig. Für die zentrale Bühne im Innenraum der Rennstrecke und den Vorstart werden für ein GP-Wochenende 129 Quadratmeter Bildschirmfläche verbaut, insgesamt 40 Kameras sind im Einsatz. Zusätzlich werden bei ausgewählten Events auch Schwenkarm- und Kabelkameras eingesetzt. Wenn Moderatorin Marcelina Rutkowska-Konikiewicz mit dem sechsfachen Weltmeister Tony Rickardsson im Studio und dem siebenfachen Britischen Meister Scott Nicholls aus dem Fahrerlager live auf Sendung geht, sind rund 80 Personen im Hintergrund aktiv, um das TV-Erlebnis auf die heimischen Bildschirme zu übertragen.

Einer zusätzlichen Herausforderung mussten sich die GP-Macher am vergangenen Wochenende stellen, denn im Nationalstadion von Warschau befindet sich keine Speedwaybahn. Diese musste extra für diesen Großevent eingebaut werden, innerhalb von dreieinhalb Tagen wurden dafür 3900 Tonnen Material verwendet.

Rund 54.000 Fans waren in Warschau dabei, viele mussten zwei Jahre auf diesen Event warten. Denn viele Tickets, die für 2020 erworben wurden, wurden zunächst ins Jahr 2021 übertragen und behielten nach der erneuten Absage ihre Gültigkeit für 2022.

Beim nächsten Grand Prix am 28. Mai in Prag entfallen solche Baumaßnahmen, denn das Marketa-Stadion in der tschechischen Hauptstadt ist eine der traditionsreichsten Speedwaybahnen.


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