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Vojens-GP: Zmarzlik disqualifiziert – Madsen-Sieg

Von Manuel Wüst
Im Finale: Leon Madsen (vorne) rang Fredrik Lindgren nieder

Im Finale: Leon Madsen (vorne) rang Fredrik Lindgren nieder

Die Speedway-Weltmeisterschaft bleibt offen und wird erst im letzten Grand Prix in Polen entschieden, da Bartosz Zmarzlik nach dem Qualifying und der Startnummernwahl in Vojens aus dem Rennen genommen wurde.

Noch bevor der erste Lauf im Speedway-Grand-Prix von Dänemark gestartet wurde, gab es schon reichlich Gesprächsstoff, denn WM-Leader Bartosz Zmarzlik durfte nicht mitfahren und wurde von der ersten Bahnreserve Mads Hansen ersetzt.

«Es wurde festgestellt, dass Fahrer Nr. 95 Bartosz Zmarzlik während des Qualifikationstrainings und der Startnummernwahl für das Meeting einen Rennanzug trug, der nicht den Bestimmungen der FIM Speedway Grand Prix Weltmeisterschaft 2023 entsprach», teilte die FIM mit. «Die Entscheidung der FIM-Jury wurde durch eine Anhörung bestätigt und gemäß Artikel 5.8 und 12.3 des Reglements wurde Bartosz Zmarzlik mit einer Geldstrafe von 600 € belegt und vom dänischen Speedway-GP 2023 disqualifiziert.»

Das Vergehen: Zmarzlik hatte irrtümlicherweise einen seiner normalen Rennanzüge angezogen, und nicht den im Grand Prix vorgeschriebenen, auf dem die entsprechenden Logos und der Serien-Hauptsponsor auf der Brust sind. Die Verletzung der Regeln war eindeutig, das Strafmaß ist diskussionswürdig.

Somit stand fest, dass Zmarzlik in Vojens leer ausgehen und sein Vorsprung von 24 Punkten auf den Zweiten Fredrik Lindgren schrumpfen würde.

In den Vorläufen verpatzte Martin Vaculik die Chance, deutlich an Boden auf Zmarzlik gut zu machen, denn der Slowake verpasste die Halbfinals und muss sich nach 6 Punkten in den Vorläufen mit 8 Zählern für die Weltmeisterschaft begnügen.

Besser machte es Lindgren, der sich mit elf Zählern sicher für die Halbfinals qualifizierte. Nach dem Sieg im ersten Halbfinale war der Schwede auch im Finale vorne, verlor aber bei der Einfahrt in die letzte Runde seine Führung an Leon Madsen. Der 35-Jährige ist der erste Däne seit Michael Jepsen Jensen 2012, der einen dänischen Grand Prix gewann.

Mit dem zweiten Rang kam Lindgren im Gesamtklassement bis auf sechs Punkte an Zmarzlik heran, die WM bleibt damit bis zum letzten Rennen am 30. September in Thorn offen. Auf dem dritten Rang liegen nach Vojens Vaculik und Jack Holder mit 113 Punkten gleichauf. Auch der sechste Rang, der einen Platz im Grand Prix 2024 garantiert, ist durch Daniel Bewley (98 Punkte), Robert Lambert (97) und Leon Madsen (95) hart umkämpft.

Großer Verlierer im Kampf um die Top-Sechs war Jason Doyle, der im fünften Lauf Fredrik Lindgren ins Hinterrad fuhr, beim Sturz vom Bike des Schweden getroffen und vom Krankenwagen abtransportiert wurde.

Als dritter Nachrücker kam Kai Huckenbeck in Vojens zum ersten Mal seit seinem Auftritt als Wildcard in Teterow zum Einsatz und beendete den Abend mit soliden fünf Zählern auf dem 12. Platz.

Ergebnisse Speedway-GP Vojens/DK:

1. Leon Madsen (DK), 20 WM-Punkte/10 Vorlaufpunkte
2. Fredrik Lindgren (S), 18/11
3. Jack Holder 16/12
4. Robert Lambert 14/13
5. Daniel Bewley (GB), 12/11
6. Mikkel Michelsen (DK), 11/10
7. Mads Hansen (DK), 10/10
8. Max Fricke (AUS), 9/7
9. Martin Vaculik (SK), 8/6
10. Kim Nilsson (S), 7/6
11. Rasmus Jensen (DK), 6/5
12. Kai Huckenbeck (D), 5/5
13. Patryk Dudek (PL), 4/3
14. Benjamin Basso (DK), 3/3
15. Andzejs Lebedevs (LV), 2/3
16. Jason Doyle (AUS), 1/2
17. Jan Kvech (CZ), 0/2

Halbfinale 1: 1. Fredrik Lindgren, 2. Robert Lambert, 3. Mikkel Michelsen, 4. Mads Hansen

Halbfinale 2: 1. Jack Holder, 2. Leon Madsen, 3. Daniel Bewley, 4. Max Fricke A

Finale: 1. Leon Madsen, 2. Fredrik Lindgren, 3. Jack Holder, 4. Robert Lambert

Stand nach 9 von 10 Rennen:

1. Bartosz Zmarzlik (PL), 138 WM-Punkte
2. Fredrik Lindgren (S), 132
3. Martin Vaculik (SK), 113
4. Jack Holder (AUS), 113
5. Daniel Bewley (GB), 98
6. Robert Lambert (GB), 97
-------------------------------------------
7. Leon Madsen (DK), 95
8. Jason Doyle (AUS), 88
9. Max Fricke (AUS), 74
10. Tai Woffinden (GB), 64
11. Patryk Dudek (PL), 62
12. Mikkel Michelsen (DK), 53
13. Kim Nilsson (S), 43
14. Maciej Janowski (PL), 43
15. Anders Thomsen (DK), 36
16. Andzejs Lebedevs (LV), 24
17. Kai Huckenbeck (D), 6
18. Jacob Thorssell (S), 6
19. Rasmus Jensen (DK), 6
20. Bartlomiej Kowalski (PL), 4
21. Francis Gusts (LV), 2
22. Vaclav Milik (CZ), 1
23. Szymon Wozniak (PL), 1
24. Matej Zagar (SLO), 1
25. Jan Kvech (CZ), 0

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