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Malilla-GP: Zmarzlik schreibt nach Regen Geschichte

Von Manuel Wüst
Regen sorgte für einen verspäteten Rennstart, doch die Bahncrew in Malilla lieferte einen fabelhaften Job ab und die Fahrer einen sehenswerten Speedway-GP, den Bartosz Zmarzlik mit seinem 24. Sieg abschloss.

Das Qualifying ging noch unter regulären Bedingungen über die Bühne, doch dann kam der Regen und verzögerte den geplanten Rennstart um 19 Uhr immer weiter. Als der Regen nachließ, starteten die Arbeiten des Bahndienstes und man muss vor allen Mitwirkenden den Hut ziehen, denn sie schafften es, eine renntaugliche Strecke zu präparieren. Nach dem Grand Prix in Prag, wo auch der Regen den Rennverlauf beeinflusst hatte, war SGP-Renndirektor Phil Morris zum zweiten Mal in Folge gefordert, einen Event im Expresstempo durchzuziehen, was auch bestens gelang. Schon in den ersten Läufen zeigte sich, welch guten Job der Bahndienst gemacht hat, denn die Fahrer lieferten sich Zweikämpfe und fuhren nicht wie an der Perlenkette aufgereiht nach dem Start hintereinander her.

Deutschlands Vertreter Kai Huckenbeck verlor in seinem ersten Lauf einen Punkt an den beherzt fahrenden Fredrik Lindgren. Huckenbeck hielt sich zunächst vor dem erfahrenen Schweden, verlor dann aber den dritten Platz in der dritten Runde. Im zweiten Durchgang ließ der Werlter sein Potenzial mit einem starken Lauf und zwei Punkten aufblitzen, konnte aber in den folgenden Heats nicht darauf aufbauen und wurde am Ende 14.

Nach Abschluss der 20 Vorläufe stand Jack Holder, der in Prag die Top-Acht verpasst hatte, in der Tabelle mit zwölf Punkten ganz oben. Der Australier hatte zum Auftakt einen Nuller geschrieben, fuhr dann aber vier Laufsiege ein. Ihm folgten gleich vier Fahrer mit elf Punkten, zu denen auch Bartosz Zmarzlik gehörte, und drei mit neun Punkten in den Top-Acht. Dies hatte zur Folge, dass Lindgren mit acht Punkten, die fast immer für das Halbfinale reichen, ebenso einpacken musste wie Prag-Sieger Martin Vaculik, der im Rennen den einzigen Sturz des Tages verzeichnete.

Das erste Halbfinale war mit den Rängen 1 und 2 von Max Fricke und Jack Holder fest in australischer Hand, im zweiten Halbfinale legte Zmarzlik eine fabelhafte Fahrt hin. Er war zunächst auf den hinteren Plätzen, schnappte sich dann aber seinen Landsmann Dominik Kubera und ebenso den Briten Robert Lambert, was dem Polen eine frühe Startplatzwahl im Finale garantierte.

Mit Fricke konnte Zmarzlik im Endlauf von den inneren Startplätzen losfahren, holte sich vom besser gestarteten Australier mit einer außergewöhnlichen Linienwahl in der ersten Kurve und der ersten Runde die Führung und fuhr unaufhaltsam zum Sieg vor Doyle-Ersatz Fricke und Lambert.

Für Zmarzlik stellt der dritte Grand-Prix-Sieg in Malilla den 24. Triumph dar, womit der Pole nun der Fahrer mit den meisten GP-Siegen ist. Nach fünf von elf Events hat der Weltmeister bereits 17 Punkte Vorsprung und ist klar auf Titelkurs.

Ergebnisse Speedway-GP Malilla/S:

1. Bartosz Zmarzlik (S), 20 WM-Punkte/11 Vorlaufpunkte
2. Max Fricke (AUS), 18/11
3. Robert Lambert (GB), 16/11
4. Jack Holder (AUS), 14/12
5. Mikkel Michelsen (DK), 12/9
6. Dominik Kubera (PL), 11/9
7. Andzejs Lebedevs (LV), 10/11
8. Daniel Bewley (GB), 9/9
9. Fredrik Lindgren (S), 8/8
10. Szymon Wozniak (PL), 7/7
11. Martin Vaculik (SK), 6/6
12. Leon Madsen (DK), 5/5
13. Tai Woffinden (GB), 4/4
14. Kai Huckenbeck (D), 3/3
15. Jan Kvech (CZ), 2/2
16. Kim Nilsson (S), 1/2

Halbfinale 1: 1. Max Fricke, 2. Jack Holder, 3. Mikkel Michelsen, 4. Daniel Bewley

Halbfinale 2: 1. Bartosz Zmarzlik, 2. Robert Lambert, 3. Dominik Kubera, 4. Andzejs Lebedevs

Finale: 1. Bartosz Zmarzlik, 2. Max Fricke, 3. Robert Lambert, 4. Jack Holder

Stand nach 5 von 11 Rennen:

1. Bartosz Zmarzlik (PL), 86 Punkte
2. Robert Lambert (GB), 69
3. Jack Holder (AUS), 68
4. Mikkel Michelsen (DK), 59
5. Martin Vaculik (SK), 53
6. Fredrik Lindgren (S), 52
7. Dominik Kubera (PL), 50
8. Jason Doyle (AUS), 47
9. Daniel Bewley (GB), 42
10. Szymon Wozniak (PL), 39
11. Leon Madsen (DK), 37
12. Andzejs Lebedevs (LV), 32
13. Kai Huckenbeck (D), 30
14. Max Fricke (AUS), 28
15. Tai Woffinden (GB), 21
16. Jan Kvech (CZ), 15
17. Mateusz Cierniak (PL), 3
18. Norick Blödorn (D), 2
19. Matej Zagar (SLO), 2
20. Kim Nilsson (S), 1

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