Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Iversen hat viel gelernt

Von Jan Sievers
Iversen (gelb) will sich im GP durchsetzen

Iversen (gelb) will sich im GP durchsetzen

Mit dem Einzug in den Speedway-Grand-Prix krönte Niels Kristian Iversen seine bislang beste Saison. Was machte der Däne anders als in den Jahren zuvor?

Der 30-Jährge stürmte die Averagelisten in der polnischen, schwedischen, britischen und dänischen Liga, wurde mit Dänemark Mannschafts-Weltmeister und schaffte in Gorican den Sprung in den Grand Prix 2013. Mit Landsberg wurde er Vizemeister in der polnischen Ekstraliga.

Das Leben eines Speedway-Fahrers muss hart sein, wenn gefühlte 500 Leute nach dem Rennen mit dir ein Foto machen wollen?

(Lacht) Ich glaube nicht, dass es hart ist. Es ist schön, wenn es Leute gibt, die mit dir ein Foto machen wollen.

In diesem Jahr wollen noch mehr Leute mit dir ein Foto. Was hast du zu den Vorjahren geändert? Du hast nicht erst in diesem Jahr gelernt, Speedway zu fahren. Hast du mentale Unterstützung?

Ich habe seit vielen Jahren einen Mental-Trainer. Nichts ist an einem Tag erledigt. Ich glaube, es lief schon in den letzten paar Jahren in die richtige Richtung. Ich habe versucht rauszufinden, was ich falsch gemacht habe und was richtig war – und habe daran weitergearbeitet.

Es gibt also keine Wunder-Motoren oder andere Motorräder, die dich beflügelt haben?

Es sind viele kleine Dinge, die den Unterschied machen. Zehn kleine Sachen machen manchmal einen grossen Schritt aus. Es ist nicht so, dass es eine spezielle Sache ist, die ich anders mache. Am Ende des Tages liegt es am Selbstvertrauen. Wenn du daran glaubst, dass du es schaffen kannst, dann gelingt es acht von zehn Mal. Das ist wahrscheinlich der grösste Unterschied.

Nach 2008 bist du nun wieder beim Speedway-GP fest dabei. Welche Ziele setzt du dir?

Ich habe im Moment noch kein Ziel. Ich möchte in jedem Rennen mein Bestes geben. Hoffentlich kann ich gute Resultate einfahren. Ich möchte mir nicht zu viel Druck auflasten und sagen, dass ich in den Top-8 landen will. Die anderen Fahrer sind alle stark, und es ist eine lange Saison. Ich war schon mal dabei und weiss, wie hart es ist. Den einen Tag läuft es und den anderen nicht. Ich nehme Rennen für Rennen, will Spass haben und es geniessen.

Der Spass-Faktor macht den Unterschied?

Es ist doch immer so: Wenn du dich gut fühlst und glücklich bist, ist alles viel einfacher. Das ist es, was ich tun werde. Ich werde mein Bestes geben und werde natürlich an jedes Rennen rangehen, um es zu gewinnen. Es muss aber auch realistisch sein, ich werde immer 100 Prozent geben. Manchmal klappt es und manchmal nicht.

Wirst du im kommenden Jahr weiterhin in vier Ligen fahren? Wird das mit der GP-Serie nicht zu viel?

Es ist eine schwierige Situation, ich habe bis jetzt noch nichts entschieden. Ich werde mich aber auch dabei nicht zu viel Stress aussetzen. Es muss alles zusammenpassen, ich muss mich aber bald entscheiden. Es wird schwer sein, alles zu machen. Ich habe Spass daran in England zu fahren. Wir werden sehen, was ich mache, ich weiss es selbst noch nicht. Auf jeden Fall werde ich wieder in Polen fahren.

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