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Andreas Jonsson: «Leute denken zu viel an Wildcards»

Von Helge Pedersen
Nach seinem Sieg in Vojens hat Andreas Jonsson wieder Chancen auf einen Platz in den Top-8 des Speedway-GP. In Stockholm steht er heute unter besonderem Druck.

Grundsätzlich hat Andreas Jonsson eine verkorkste Saison hinter sich. In der Speedway-Weltmeisterschaft liegt er nur auf Rang 11, die EM hat er als magerer Siebter beendet. Zu wenig für den Vizeweltmeister des Jahres 2011.

Doch nach seinem Sieg in Vojens vor zwei Wochen wittert der 34-Jährige Morgenluft. Zu WM-Rang 8 und der damit verbundenen automatischen Qualifikation für den Grand Prix 2015 fehlen ihm nur noch fünf Punkte. Seine direkten Gegner heißen Chris Holder, Troy Batchelor, Fredrik Lindgren, Kenneth Bjerre und Martin Smolinski.

Verfehlt er die Top-8, könnte nächstes Jahr die erste Saison seit 2002 sein, dass Jonsson nicht dabei ist. Er war schon mehrfach auf eine der Dauer-Wildcards angewiesen. Sollte sich weder Lindgren noch Jonsson für 2015 qualifizieren, wird eine der begehrten Wildcards sicher ein Schwede bekommen. Neben den genannten macht sich auch der einige Jahre jüngere Thomas H. Jonasson Hoffnungen.

Der lange Weg zurück

«Ich habe nicht verlernt Speedway zu fahren oder gut zu starten», erzählte Jonsson vor seinem Heim-GP heute Abend um 19 Uhr in der gigantischen Friends Arena in Stockholm. «Das habe ich in Vojens bewiesen. Aber es ist schwierig. Verletzungen oder ein paar schlechte Rennen können alles verändern. Dann sinkt das Selbstvertrauen – der Weg zurück ist lang und steinig.»

«Meine für dieses Jahr gesetzten Ziele kann ich nicht mehr erreichen», ist sich der langjährige GP-Pilot bewusst. «Aber wenigstens läuft es jetzt wieder. Ich habe noch Chancen auf die Top-8. Die Leute denken zu viel an die Wildcards. Ich will meine Saison so gut wie möglich zu Ende bringen. Hoffentlich schaffe ich die Quali aus eigener Kraft. Wenn nicht, muss ich abwarten. Alle liegen in den Punkten eng zusammen. Ich bin mir sicher, dass es sich erst im letzten Grand Prix Thorn entscheidet.»

Für das Rennen in Stockholm hat er sich viel vorgenommen: «Ich kann heute Abend etwas zeigen, mein Selbstvertrauen ist gestiegen. Es wird ein großartiger Abend, ich muss nur kühlen Kopf bewahren. Vor dem heimischen Fans zu gewinnen ist immer am schwierigsten. Es herrscht viel Druck, den mache ich mir auch selber. Letztes Jahr holte ich in der Friends Arena zehn Punkte, ich hoffe, die Bahn wird heute gleich sein.»

Der Stockholm-GP wird ab 19 Uhr live auf SPEEDWEEK.com übertragen.

 

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