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Chris Holder: «Ich muss lange in den Spiegel schauen»

Von Katja Müller
Chris Holder hat eine durchwachsene Saison hinter sich und landete nur mit viel Glück in den Top-8 der Speedway-Weltmeisterschaft 2015. Der Australier geht hart mit sich ins Gericht.

«Ich muss einen langen, prüfenden Blick in den Spiegel werfen, wenn ich nächstes Jahr wieder um den WM-Titel kämpfen möchte», reflektiert der 28-jährige Weltmeister von 2012 seine Saison. «Ich muss schauen, was ich wie und wann gemacht habe und wo es schief gelaufen ist. Vor drei Jahren war ich die Nummer 1 der Welt. Ich weiß, dass ich es kann, ich kann mit den Jungs an der Spitze mithalten. Jetzt muss ich schauen, warum ich dieses Jahr so unkonstant war und es nächstes Jahr besser machen.»

Beim letzten Grand Prix in Melbourne fuhr Chris Holder mit nur zwei Punkten sein schlechtestes Saisonergebnis ein – ausgerechnet beim Heimrennen. Für Holder selbst, aber auch seine Fans, ein Schock. Einzig das Pech von Peter Kildemand, seinem direkten Top-8-Rivalen, im Halbfinale rettete Holder die Top-8-Platzierung in der WM-Endwertung. Kildemand führte das Semifinale an, welches wegen des Sturzes von Tai Woffinden abgebrochen werden musste. Die Punkte hätten gereicht, um Holder von Platz 8 zu verdrängen. Im Re-Run wurde Kildemand nur Dritter und belegte so nur Rang 9 in der Weltmeisterschaft.

«Manchmal braucht man ein bisschen Glück und das hatte ich da in jedem Fall», weiß Holder. «Ich habe nicht viel erreicht an dem Abend, nur zwei Punkte eingefahren. Da war ein bisschen fremde Hilfe gut. Ich bin froh, dass ich in den Top-8 bin, zufrieden bin ich aber nicht. Ich wollte viele Punkte dazubekommen, wollte es deutlich besser machen, als ich es letztlich getan habe. Ich kann nicht genau sagen, was falsch gelaufen ist. Es hat sich alles gut angefühlt, aber ich war nicht schnell genug und habe nicht die richtige Linie gefunden. Ich habe das Motorrad gewechselt, alles probiert, aber nichts hat geholfen. Manchmal ist einfach nicht dein Tag und je härter du es probierst, umso schlechter wird es. Den Abend muss ich abhaken. Ich bin in den Top-8 und arbeite jetzt hart daran, dass es im nächsten Jahr anders läuft.»

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