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Martin Smolinski macht klar: «Der Chef schafft an»

Von Ivo Schützbach
Im laufenden Speedway-Grand-Prix sehen wir 14 Fahrer auf GM-Motoren und einen mit GTR. Deutschlands Nummer 1 Martin Smolinski will für 2017 Jawa auf die Weltbühne zurückbringen.

Kommenden Samstag geht es im schwedischen Vetlanda um die ersten drei fixen Tickets für den Speedway-GP 2017. Martin Smolinski hat es als einziger Deutscher bis in den Challenge geschafft, der Olchinger will nach 2014 zum zweiten Mal den Sprung in die Top-15 der Welt bewerkstelligen.

Als einziger Fahrer auf international hohem Niveau setzt Smolinski auf Motoren der Traditionsmarke Jawa. «Die Zusammenarbeit mit Jawa, meinen Motorenpartnern und Ingenieuren ist auf höchstem Niveau, sie respektieren mich 100-prozentig», erzählte der Auckland-GP-Sieger im Interview mit SPEEDWEEK.com. «Da sind Leute wie Manfred Knappe, Marcel Gerhard und Raimund Schön involviert, dazu viele Techniker. Sie alle respektieren meine Aussagen. Wenn ich sage, das funktioniert nicht, dann funktioniert es nicht – Punkt. Dann wird nicht diskutiert, sondern daran gearbeitet, dass es besser wird.»

Der Olchinger weiter: «Klar testen wir auch mal Sachen, die nicht so funktionieren. Aber es ist immer ein Miteinander und das macht Spaß. Wir können es drehen und wenden wie wir wollen, der Kopf der Sache bin ich. Und der Chef schafft an. Egal, ob ich gut oder schlecht bin, die ganze Last liegt auf meinen Schultern. Ich kann meinem Team nur ein dickes Danke sagen, dass sie alle an einem Strang ziehen und meine Arbeitsweise respektieren.»

Martin, in der Vergangenheit hattest du mit den Jawa-Motoren Überhitzungsprobleme und daraus resultierend mangelnde Leistung. Habt ihr das inzwischen im Griff?

Zu 98 Prozent ja, ich bin aber noch nicht ganz zufrieden.

Auf der Langbahn haben wir keine Probleme, auf der Speedwaybahn haben wir Probleme bei heißen Temperaturen. Der Ausdehnungskoeffizient des Materials macht uns Sorgen. Auf der rechten Seite des Motors haben wir meist um die 80 Grad Celsius Temperatur, links 110 bis 120 Grad. Das müssen wir in die Entwicklung mit einfassen. Durch die extremen Drehzahlen und den extremen Drift im Speedway haben wir auf der linken Seite des Fahrzeugs sehr wenig Kühlung. Das müssen wir mit anderer Materialzusammensetzung beheben.

Geht es nur um das Material des Kurbelgehäuses oder auch des Zylinders?

Von allem, der komplette Grundaufbau. Das ist mit den bestehenden Sachen möglich. Wir wissen, in welche Richtung wir arbeiten, von Jawa kommen regelmäßig Updates.

Was von Jawa an Informationen kommt, haben wir aber meist schon im Vorfeld auf eigene Kosten probiert. Wir haben sehr viel Geld investiert, um die Entwicklung weiterzutreiben.

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