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Nach Gold-Coup: Deutscher Teamchef plant Rücktritt

Von Manuel Wüst
Das deutsche Goldteam (v.l.): Hannah Grunwald, Mario Häusl, Norick Blödorn und Sascha Dörner

Das deutsche Goldteam (v.l.): Hannah Grunwald, Mario Häusl, Norick Blödorn und Sascha Dörner

Der letzte Auftritt einer deutschen Speedway-Nationalmannschaft 2025 endete mit der Goldmedaille. SPEEDWEEK.com sprach mit Teamchef Sascha Dörner über den Titelgewinn in Polen und persönliche Zukunftspläne.

Nach dem Aus des A-Kaders im Halbfinale beim Speedway der Nationen und dem Sieg des U21-Teams beim SON2 im polnischen Thorn war das gesamte Event ein Beweis dafür, wie dicht Misserfolg und Triumphe beisammen liegen. Nach Mario Häusl und Norick Blödorn sprach auch Sascha Dörner mit SPEEDWEEK.com über den größten Erfolg eines deutschen Nationalteams im Speedway-Sport und wie er den Event erlebt hat.

«Es war ein Auf und Ab der Gefühle, bei dem aus Fahrersicht aber nur Norick Blödorn an beiden Tagen dabei war», so Dörner, der zusammen mit Mathias Bartz in Polen als Teammanager fungierte. «Die Stimmung im Speedway der Nationen 2 war von Anfang an gut und Mario hat genau das gemacht, was er sollte. Er konnte bis auf einen Lauf immer punkten, was unsere Marschroute war. Wir haben auch den Wechsel mit den Startplätzen immer bewusst so gemacht, dass Norick innen wegfährt und Mario ist mit ordentlich Selbstvertrauen und einer starken kämpferischen Leistung immer wieder rangefahren.»

Mit einem starken Norick Blödorn und einem auftrumpfenden Mario Häusl wurde eine Topplatzierung von Durchgang zu Durchgang realistischer und somit war klar, dass das deutsche Team in Thorn Historisches erreichen kann. «Uns war von Anfang an klar, dass da was möglich ist, wussten aber auch, dass es ganz schnell in eine andere Richtung gehen kann. Als wir in der Mitte der Veranstaltung noch voll im Rennen waren, habe ich das Gespräch mit Hannah Grunwald gesucht und ihr erklärt, dass wir aktuell nicht wechseln können, weil die Jungs liefern, womit sie auch fein war. Der Teamspirit war mega-gut», gab Dörner einen Einblick in das Geschehen hinter den Kulissen. «Hannah war immer voll eingebunden, das macht einen Teamplayer mit aus – sie ist definitiv auch ein Medaillengewinner, weil sie ein wichtiger Teil des Teams war. Im Training sah man, dass sie gut zurechtkommt und sie hätte liefern können, wenn sie gebraucht worden wäre.»

Seit dem Titelgewinn der deutschen Auswahl sind einige Tage vergangen, Ende Oktober folgte der DMSB-Kongress in Offenbach. «Das Wochenende war eng getaktet, als man dann aber unter den Teammanagern zusammen war, bekam unser Erfolg auch Beachtung», berichtete Dörner. «Auch lokal um Abensberg herum gab es Artikel von diesem Erfolg. Meine dortige Ankündigung, mich irgendwann zurückziehen zu wollen, sorgte für ein enormes Feedback, was mich überrascht hat.»

«Meine Überlegungen hat der Erfolg beim SON2 nicht beeinflusst, den Gedanken hege ich schon länger. Ich will keinesfalls wie ein alter Funktionär verpassen, den Platz freizumachen. Es sind Leute da, die das Potenzial für den Job haben, aber die müssen dann auch wollen», führte Dörner seine persönlichen Planungen im Gespräch mit SPEEDWEEK.com aus. «Ich habe ein paar Kandidaten im Kopf, die dafür in Frage kommen, und auch bereits einige Gespräche geführt. Da ist aber noch nichts spruchreif. Wir werden das Thema über den Winter weiterverfolgen und vielleicht findet sich ja jemand, der bereits im kommenden Jahr, oder 2027, in den Job reinwachsen kann. Unser Ziel ist, so einen Übergang vernünftig über die Bühne zu bringen, und dass ein möglicher Nachfolger nicht unvorbereitet ins kalte Wasser springen muss.»


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