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WTC: Auch Australien und Schweden im Finale

Von Jan Sievers
Australien und Schweden sind im Finale

Australien und Schweden sind im Finale

Die vier Teilnehmer für das Speedway-World-Cup-Finale stehen fest. Zu Russland und Polen gesellen sich die Australier und Schweden.

Auch das dritte Rennen der Team-Weltmeisterschaft war an Spannung kaum zu überbieten. Während die Australier um Jason Crump vorne einsam ihre Runden drehten, gab es in Lissa einen erbitterten Kampf um Platz 2, dem letzten Platz, der zur Finalteilnahme berechtigt.

Das Team aus Downunder legte mächtig los: Alleine sechs der ersten sieben Laufsieger waren Australier.

Nach zwei Durchgängen war die Marschroute des lauen Sommerabends klar. Australien lag mit 24 Punkten komfortabel vorne, die anderen drei Teams teilten sich den zweiten Platz mit 12 Punkten.

Australiens Sieg war nie in Gefahr, seit dem dritten Lauf lagen sie in Führung und gaben diese auch nicht wieder ab. Vier Fahrer punkteten zweistellig, einzig der fünfte Mann war wieder ein Schwachpunkt im Team der Aussies. Manager Craig Boyce wechselte Ryan Sullivan, der am Montag in England enttäuschte, gegen Adam Shields aus. Er erzielte aber auch nur vier Punkte. Beim Race-off konnten sie die Leistung des fünften Mannes noch kompensieren. Doch im Finale weht ein anderer Wind, und wenn der Gegner plötzlich fünf erbittert kämpfende Polen sind, und fünf über sich hinauswachsende Russen, sieht die Sache anders aus.

Nicht einmal das Ziehen ihrer Joker brachte die Gegner Australien näher.

Am Ende entschied Schweden den Dreikampf um das letzte Finalticket für sich, auch wenn es lange so aussah, als könnte England die Sensation schaffen und die beiden skandinavischen Teams nach Hause schicken. Vor dem letzten Durchgang lag England noch 5 Punkte vor den Schweden und Dänen. Doch der 13-fache Weltmeister Schweden schlug zurück und legte im Lauf 22 den Grundstein für die Wende. Antonio Lindbäck musste gegen den ungeschlagenen Jason Crump ran und konnte den WM-Führenden niederringen. Nach langen Diskussionen mit Race-Director Ole Olsen und FIM-Schiedsrichter Istvan Darago wurde der Lauf dann jedoch neu gestartet. Der ungarische Unparteiische hatte die Fahrer falsch am Start aufstellen lassen und somit den Lauf annullieren müssen.

Doch auch beim zweiten Anlauf liess Lindbäck nichts anbrennen und schlug Crump erneut, während Tai Woffinden für England nur einen Punkt erzielte. Im nächsten Lauf ging es ähnlich weiter. Während Andreas Jonsson von Teammanager Tobias Johansson als Joker eingesetzt wurde und als Laufsieger die doppelte Punktzahl holte, strauchelte England und holte keinen Punkt. Daniel King, der am Montag beim Semifinale die Überraschung war, kam in Lissa insgesamt auf nur einen mageren Punkt. Somit war der Vorsprung der Briten dahin, Schweden führte mit einem Punkt Vorsprung; bis zum Rennende wurden es 4 Punkte.

Ein ähnliches Problem wie Dänemark hatte England. Sie waren zu unausgeglichen. Lee Richardson musste im Semifinale wie zuvor verabredet zuschauen. Im Race-off am gestrigen Donnerstag schickte ihn Manager Lyon für Edward Kennett ins Rennen, er enttäuschte ihn mit 17 Laufpunkten nicht.

Der ambitionierte Titelverteidiger Dänemark muss sich das Finale aus dem Fahrerlager anschauen. Ohne ihren Leitwolf Nicki Pedersen, und mit einem stark geschwächtem Hans Andersen, müssen sie die Ove-Fundin-Trophy den anderen kampflos überlassen.

Kapitän Andersen leidet nach wie vor an einer Handverletzung, resultierend aus einem Sturz in der Vorwoche. Nur ein Punkt von ihm half den Dänen nicht weiter. Kenneth Bjerre entwickelt sich immer mehr zur Führungsfigur. Seine 17 Punkte waren gleich viel, wie die Punkte seiner vier Mitstreiter zusammen.

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