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Sportwagen-Legende Derek Bell wird heute 75 Jahre

Von Oliver Müller
Derek Bell (vorn) zusammen mit Teamkollege Stefan Bellof beim Sieg in Silverstone 1983

Derek Bell (vorn) zusammen mit Teamkollege Stefan Bellof beim Sieg in Silverstone 1983

SPEEDWEEK.com gratuliert Derek Bell zum 75. Geburtstag. Der Brite fuhr insgesamt 26 Mal das grosse 24 Stunden Rennen von Le Mans und erzielte dabei fünf Gesamtsiege. Er ist zweifacher Sportwagen-Weltmeister.

Er gehört zu den grössten Rennfahrern der Sportwagen-Szene des internationalen Motorsports. Und kaum zu glauben aber wahr: Am heutigen 31. Oktober feiert Derek Bell bereits seinen 75. Geburtstag. Bell ist noch immer an den Rennstrecken zu sehen und steht mit seiner sympathischen und aufgeschlossenen Art immer gerne für den ein oder anderen Plausch über die ‚gute alte Zeit‘ im Motorsport zur Verfügung. SPEEDWEEK.com wünscht dem Briten alles Gute und Gesundheit für die nächsten Jahre.

Bells Karriere begann Mitte der 1960er Jahr, als er in diversen Nachwuchsklassen (zumeist auf seiner Heimat-Insel) unterwegs war. Er hatte es auch bis in die Formel 1 geschafft, doch in der Königsklasse des Motorsport wollte sich der Erfolg nicht so wirklich einstellen. Zwischen 1968 und 1974 kam er lediglich zu 16 Teilnahmen (neun GP-Starts) und einem WM-Punkt. Doch Bells grosse Leidenschaft waren immer die Sportwagen – und dort hatte er einen viel grösseren Fussabdruck hinterlassen.

Im Jahre 1970 bestritt er zum ersten Mal die 24 Stunden von Le Mans. Damals sogar im Ferrari-Werksteam an der Seite von Ronnie Peterson. Beide fuhren einen 512S. Also jenen Wagen, den die Scuderia als Konkurrenzprodukt zum Porsche 917 auflegte und von dem es (reglementsbedingt) auch Exemplare für die Strasse geben musste. Im legendären Team von John Wyer Automotive (bzw. dessen namentlichen Nachfolger Gulf Research Racing) schaffte er bereits 1975 den Gesamtsieg in Le Mans – im offenen Gulf GR8 zusammen mit Jacky Ickx.

1981 wurde Bell dann Porsche-Werksfahrer und sicherte sich im selben Jahr im Porsche 936 seinen zweiten Sieg an der französischen Sarthe. Mit Geburt der Gruppe C 1982 folgte gleich der nächste Triumph im Porsche 956 – beide übrigens abermals mit Jacky Ickx.
1985 und 1986 folgten die nächsten beiden Siege (dann im Porsche 962) mit Hans-Joachim Stuck und Al Holbert. Vor allem durch seine Zeit bei Porsche hat Derek Bell einen grossen Platz im Gedächtnis der Sportwagen-Fans erlangt. Sicherlich Viele erinnern sich an den Briten im legendären Rothmans-Rennoverall. Für Porsche gewann er 1985 und 1986 auch den Fahrertitel in der Sportwagen-WM – dem Vorläufer der heutigen FIA WEC.

Bis ins Jahr 1996 (damals auf einem McLaren F1 GTR) trat Bell bei den 24 Stunden von Le Mans an. Da er seit seinem Debüt beim Langstrecken-Klassiker lediglich das Rennen im Jahr 1984 verpasste, kommt er auf insgesamt 26 Einsätze in Le Mans. In der ewigen Liste der Piloten mit den meisten Teilnahmen liegt er hinter Henri Pescarolo (33), Bob Wollek (30) und Yojiro Terada (29) damit sogar auf Platz vier. Das 12-Stunden-Rennen in Sebring bestritt er 15 Mal – ein Sieg in Zentral-Florida sprang jedoch nie heraus.

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