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Neue Wasserstoff-Rennserie: Die Hyraze League kommt

Von Oliver Müller
So soll das Fahrzeug der Hyraze League aussehen

So soll das Fahrzeug der Hyraze League aussehen

Im Rahmenprogramm des ADAC GT Masters wird ab der Saison 2023 eine Rennserie für Wasserstoff-Fahrzeuge ausgetragen werden. Die Boliden sollen 800 PS leisten und bis zu 250 km/h schnell sein.

Eine Vision für die Zukunft des Motorsport wurde heute von den Partnern ADAC, Dekra, DMSB, HWA, Schaeffler und Wesa präsentiert. Dabei handelt es sich um eine Rennserie, die aus spektakulären Wasserstoff-Fahrzeugen besteht. Sie hört auf den Namen 'Hyraze League'. Die Boliden sollen satte 800 PS liefern und somit für jede Menge Motorsport-Action sorgen. Der Sprint von 0-100 km/h soll in weniger als drei Sekunden stattfinden. Der Top-Speed liegt bei 250 km/h. Die Energie wie über vier Elektromotoren (einer pro Rad) auf die Straße gebracht.

Federführend bei der Entwicklung der Rennwagen ist die HWA AG, die unter anderem im GT3- und GT4-Bereich aktiv ist und auch bei den Silhouetten-Tourenwagen der DTM lange Jahre mit dabei war. Beim Hyraze-Fahrzeug wird auf aerodynamischen Abtrieb verzichtet – es sind folglich keine Flügel auf der Karosserie moniert. Insbesondere dieser Fakt dürfte dem Racing zu Gute kommen, da die sogenannte 'Dirty Air' kaum Relevanz haben wird, was letztendlich das Hinterherfahren im Verkehr erleichtert.

Wichtiges Element der Rennwagens ist das Bremssystem, über welches die Energie-Rückgewinnung läuft. Die während des Bremsvorgangs gesammelte Energie wird kurzfristig in kompakten Hochleistungs-Batteriezellen gespeichert. Außerdem wird jeglicher anfallender Bremsstaub nicht unkontrolliert in die Umwelt entweichen, sondern wird im Fahrzeug aufgefangen und im Nachhinein umweltneutral entsorgt.

Darüber hinaus verfügt der Hyrazer anstatt einer normalen Lenksäule über ein Steer-by-Wire-System. Dieses wird von Schaeffler Paravan geliefert. Ein ähnliches System feierte im Juli auf dem Lausitzring sein ADAC GT Masters-Debüt in einem Porsche 911 GT3 R.

Die Hyraze League wird im Jahre 2023 auf nationaler Ebene starten. Die Rennen werden hauptsächlich auf der attraktiven Plattform des ADAC GT Masters stattfinden. Zusätzlich zu den Läufen auf permanenten Rennstrecken könnten aber auch einige Events auf Stadtkursen stattfinden – ähnlich also zur Elektro-Serie Formel E. Ab 2025 ist es zudem eine internationale (globale) Rennserie für die Hyraze League anvisiert.

Auch das Thema Sim-Racing findet in der Hyraze League Berücksichtigung. So hat jedes Rennteam zwei Fahrer - einen für die realen Wertungsläufe und einen, der an den gleichfalls zur Meisterschaft zählenden E-Sport-Rennen teilnimmt. Die Ergebnisse beider Rennen fließen zu gleichen Teilen in die Meisterschaftswertung ein, sodass am Ende ein Team als Gesamtsieger beider Disziplinen gekürt wird.

«Der ADAC hat den Anspruch die Zukunft der Mobilität für seine Mitglieder aktiv mitzugestalten und übernimmt diese Rolle ebenfalls bei der Zukunft des Motorsports. Die Hyraze League vereint mit einem innovativen Konzept Zukunftstechnologie mit dem stark an Bedeutung gewinnenden Sim-Racing. Die Hyraze League ist eine echte motorsportliche Pionierleistung und wird faszinierende Zukunftstechnologie für eine breite Zielgruppe erlebbar machen. Als einer der größten Veranstalter von Motorsportevents in Europa unterstützten wir innovative neue Formate und bringen uns bei der Herausforderung den Motorsport der Zukunft mit der Hyraze League zu gestalten, gerne mit ein», freut sich ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk.

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