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Sponsor GreenTea: «Anthony West kein Arschkriecher!»

Von Kay Hettich
Ob Anthony West auch GreenTea X50 konsumiert?

Ob Anthony West auch GreenTea X50 konsumiert?

Anthony West hat viele Sympathien, aber nur wenige Sponsoren. Als einer seiner wenigen Gönner hält GreenTea X50-Boss Steve Trinder ihm die Treue – und gemeinsam gehen sie einen eigenen Weg.

Anthony West lässt die breite Öffentlichkeit offen daran teilhaben, wie er sich durchs Leben schlägt. Ein Job als Rennfahrer in Asien, ein wenig Crowdfunding, ein Leben aus dem Koffer und vor allem sein Hauptsponsor GreenTeaX50 ermöglichen dem Australier, sich in der Supersport-WM 2017 auf hohem Niveau zu messen.

In Steve Grinder, Inhaber von GreenTeaX50, hat West einen Seelenverwandten gefunden. «Anthony und ich machen uns keine Illusionen, er wird nie ein Werksmotorrad bekommen! Es gibt für uns also keinen Grund, sich irgendeiner Parole unterzuordnen oder uns wie Idioten behandeln zu lassen», sagte Trinder. «Nur wegen ein paar kostenloser Teile werde wir uns nicht politisch korrekt verhalten. Wir werden alles sagen, wie es ist!»

«In mir hat Anthony einen Sponsor, der seinen wahren Wert als einer der weltbesten Piloten erkannt hat. Es ist ein prima Typ und ein erstklassiger Botschafter für unsere Produkte. Ich bin auch einer, der die Geschichte hinter dem Menschen sieht und den Wert unserer Partnerschaft erkennt. Ich habe noch nie jemanden getroffen, der sich so seiner Sache verschreibt. Bei mir sind über 120 Personen als Werbeträger unter Vertrag – Profi-Surfer, Schauspieler, Models, Bodybuilder oder Turner – aber Anthony ist meine Nummer 1.»

Trinder hat wenig Verständnis dafür, dass West so wenig Unterstützung aus Australien erfährt. «Er ist doch an der Spitze ganz weniger Australier, die auf WM-Niveau Siege einfahren können. Und zum Teufel noch mal, er opfert sehr viel, seinen Traum zu realisieren – sehr viel. Er könnte nach Australien zurückkehren, einen Job annehmen und ein sicheres Leben führen, was er derzeit nicht hat. Er hat zwar auch schon Geld verdient, aber alles wieder zurück investiert. Er besitzt nichts. Um seinen Traum zu leben hat er ein kleines Zimmer gemietet und weiß nie, wann und woher der nächste Scheck kommt – das ist kein schönes Leben für jemanden über 30. Er bereut aber nichts und jammert auch nicht darüber. Ich werde ihm die Treue halten, denn er ist einer der Besten und ein verdammt netter Bursche. Er ist kein Arschkriecher wie viele andere Piloten – aber das kann einem zum Nachteil werden.»

«Jemand sagte mal, Anthony findet keine Sponsoren aufgrund der Dinge, die er sagt. Aber das ist uns Schnuppe! Australische Firmen werden sowieso keine Rennfahrer unterstützen, sonst hätten sie es schon längst getan. Das ist doch keine Raketenforschung. Konzerne unterstützen die falschen Fahrer und Teams und profitieren kaum davon. Eines Tages werden sie aber die Macht der sozialen Medien und der Online-Fans erkennen – und bei denen hat Anthony eine enorme Reichweite. Alle wollen den braven Jonathan oder den kleinen Marco, die kaum Aufmerksamkeit erzeugen – als Geschäftsmann nehme ich lieber einen Rossi, Iannone oder eben West!»

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