Formel 1: Weltmeister im Gefängnis

Kenan Sofuoglu sieht es ein: Start in Jerez sinnlos

Von Ivo Schützbach
Kenan Sofuoglu wird in Jerez fehlen

Kenan Sofuoglu wird in Jerez fehlen

Obwohl er sich nur mit einem Gehbock fortbewegen kann, träumte Kenan Sofuoglu (Kawasaki Puccetti) davon, am kommenden Wochenende in Jerez Supersport-WM zu fahren.

Nach Rücksprache mit seinen Ärzten und Teamchef Manuel Puccetti hat Kenan Sofuoglu seinen Plan verworfen, in Jerez zu starten. Keine drei Wochen nach seinem dreifachen Beckenbruch in Magny-Cours kann sich der Türke nur mit einer Gehhilfe fortbewegen, seine Bewegungsfreiheit ist stark eingeschränkt. Kaum vorstellbar, dass ihm der Rennarzt in Spanien so die Starterlaubnis erteilt hätte.

Das hat Sofuoglu nun auch eingesehen, obwohl er vor kurzem mitteilte: «Ich werde versuchen, die letzten beiden Rennen auf dem Motorrad zu sitzen. Ich habe nicht aufgegeben.»

SPEEDWEEK.com berichtete am Montag, dass sein Comeback Anfang November in Katar wahrscheinlicher ist. Die Rennteilnahme in Doha macht aber nur Sinn, wenn der 33-Jährige dann noch rechnerisch die Möglichkeit hat, zum sechsten Mal Weltmeister zu werden.

Vor Jerez liegt der Franzose Lucas Mahias (GRT Yamaha) mit neun Punkten Vorsprung auf Sofuoglu an der Spitze, dem Dritten Sheridan Morais (Kallio Yamaha) fehlen 32 Punkte. Beim Sieg von Morais reicht Mahias Rang 2, um vorzeitig Weltmeister zu werden.

Da Sofuoglu verletzungsbedingt ausfällt und sich das Team Kawasaki Puccetti vom enttäuschenden Kyle Ryde getrennt hat, kommen in Jerez zwei neue Fahrer zum Einsatz. Von der Verpflichtung von Anthony West berichtete SPEEDWEEK.com bereits am 3. Oktober, den zweiten Platz wird der 18-jährige Axel Bassani einnehmen.

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