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Weshalb Kenan Sofuoglu (37) auf Portimao verzichtet

Von Ivo Schützbach
Eigentlich wollte Kenan Sofuoglu die freien Supersport-Trainings am Freitag in Jerez und Portimao fahren – nur zum Spaß. Doch, obwohl er in Jerez sehr schnell war, wurden ihm die Augen geöffnet.

Kenan Sofuoglu frühstückte am Montagvormittag auf der sonnengefluteten Terrasse des Barcelo Montecastillo Hotels direkt neben dem Circuito de Jerez gemeinsam mit Toprak Razgatlioglu. Toprak hat am Sonntag beide Superbike-Rennen gewonnen und seinen Vorsprung in der Weltmeisterschaft auf 20 Punkte gegenüber Jonathan Rea (Kawasaki) ausgebaut.

Und Kenan war für einen Tag in sein altes Leben als Rennfahrer zurückgekehrt. Fast dreieinhalb Jahre nach seinem Rücktritt wollte er noch einmal sehen, wie schnell er ist. Viel wichtiger war für den fünffachen Weltmeister aber Spaß zu haben, er genoss den Freitag in Jerez sichtlich.

26 der 34 Fahrer im Feld der Supersport-WM dürften sich am Freitagabend gefragt haben, was sie die letzten dreieinhalb Jahre gemacht haben, denn nur sechs waren schneller als Kenan! Der 43-fache Laufsieger verlor lediglich 0,846 sec auf die Bestzeit seines Puccetti-Teamkollegen Philipp Öttl.

Toprak servierte uns Tee, während Kenan SPEEDWEEK.com erklärte, weshalb Jerez zumindest dieses Jahr eine einmalige Sache bleibt und er nicht wie zuerst angedacht auch am kommenden Freitag in Portimao fahren wird.

«Das Fahren hat mich wirklich sehr angestrengt», gab Sofuoglu zu. «Weil ich nicht entspannt war, habe ich sehr viel Kraft gebraucht. Deshalb bin ich auch nie mehr als drei Runden am Stück gefahren. Das kommt daher, dass ich die letzten dreieinhalb Jahre nie mit einer 600er fuhr, immer nur mit kleinen Motorrädern. Der Speed bereitete mir keine Schwierigkeiten, vielleicht wäre ich heute sogar schneller als damals. Aber alles andere. Meine Prioritäten im Leben sind heute anders. Ich habe eine Familie und möchte Zeit mit meinen kleinen Kindern und meiner Frau verbringen. Und ich möchte mich um Toprak, Can und Bahattin kümmern, um ihnen in ihrer Karriere zu helfen. Ehrlich gesagt bereitet es mir heute mehr Freude sie erfolgreich zu sehen, als selbst zu fahren.»

«Ich habe den Tag trotzdem sehr genossen», ergänzte der 37-Jährige. «Dass ich nach so langer Zeit vor vielen WM-Piloten gelandet bin, ist schön – das macht mich glücklich. Aber Rennen fahren ist etwas anderes, da brauchst du Energie für 20 Runden – die ich nicht mehr habe.»

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