Randy Krummenacher und sein Manager trennen sich
Die Entscheidungen von Randy Krummenacher und Steven Odendaal 2022 in der Endurance-WM zu starten, haben in der Supersport-WM ein Erdbeben ausgelöst. Denn damit sind auf einmal wieder Plätze frei in den Spitzenteams Bardahl Evan Bros Yamaha und CM Ducati.
Und es gibt weitere Folgen: Krummenachers Manager Daniele Di Ninno hat nach zehn Jahren die Zusammenarbeit mit dem Champion von 2019 beendet.
«Vergangenen Donnerstag habe ich meinen Posten als Manager und Unterstützer von Randy zusammen mit meinem Partner offiziell niedergelegt», schilderte Di Ninno SPEEDWEEK.com. «Der Grund dafür ist die entstandene Situation und die Absage bei CM Racing. Nachdem bereits alles in die Wege geleitet war, hat sich Randy entschieden, nicht mehr an dem Projekt teilzunehmen. Für mich ist das nicht nachvollziehbar. Ich respektiere seine Entscheidung, kann für diese aber nicht geradestehen. Somit habe ich die Konsequenzen gezogen und mich von ihm zurückgezogen. Ich hatte immer einen sauberen Namen und möchte diesen auch weiterhin behalten. Das war kein Managementfehler, obwohl das Randy wahrscheinlich anders sieht. Aber wir haben keinen Stress miteinander.»
In Gesprächen mit sämtlichen Beteiligten wird schnell klar, dass große gegenseitige Enttäuschung herrscht. CM Racing sagt, dass der Wechsel von Yamaha zu Ducati auf Initiative von Krummenacher erfolgt sei. Der siebenfache Laufsieger widerspricht dem: «Das Team hat das alleine entschieden. Ich habe ihnen immer gesagt, das entscheidet das Team. Cappelletti und Alvisi müssen das wissen, ich als Fahrer würde mich nie in so eine Entscheidung einmischen. Mit guten Technikern wusste ich, dass ich auf beiden Bikes schnell sein kann, deshalb hatte ich mir keine deutliche Meinung darüber gebildet.»
Krummenacher begründet seine Absage bei CM Racing damit, dass die vertraglichen Bedingungen für 2022 anders gewesen wären als dieses Jahr.
«Jeder hat seine Meinung und die respektiere ich auch», hielt Randy fest. «Ich bin Daniele extrem dankbar, wie er mir die letzten zehn Jahre geholfen und was er für mich gemacht hat. Trotzdem ist es die richtige Entscheidung, ab jetzt getrennte Wege zu gehen. Wenn Daniele sagt, dass er meine Entscheidung nicht versteht, dann kann ich sagen, dass er die Dinge nicht sieht. Es scheint so zu sein, dass wir uns geschäftlich nicht mehr verstehen. Mich wundert es auch, dass sich Daniele an SPEEDWEEK.com gewandt hat.»
«Ich kümmere mich zukünftig um mich selber, meine Partnerin Serena wird mir vermehrt helfen», ergänzte der 31-Jährige. «Daniele hat viel gemacht, es wird nicht einfach, ihn zu ersetzen. Aber ich gebe nicht auf und es hat auch positive Seiten, obwohl es natürlich schade ist. Ich werde wieder vermehrt Kontakt mit meinen Sponsoren und Unterstützern haben, wie das vor zehn Jahren vor Daniele der Fall war.»