MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

WM-Premiere von Triumph: FIM beschnitt die Leistung

Von Ivo Schützbach
Stefano Manzi (vorne) zeigte gute Leistungen

Stefano Manzi (vorne) zeigte gute Leistungen

In Aragon sahen wir zum ersten Mal die Triumph Street Triple 765 RS in der Supersport-WM. Nach durchwachsenem Qualifying wurde Stefano Manzi in den Rennen tadelloser Siebter und Achter.

Wegen seiner lädierten Schulter verpasste Stefano Manzi die gesamte Vorbereitungsphase für die Saison 2022 und konnte erst bei den offiziellen Tests in Aragon am Montag und Dienstag vor den ersten Rennen eingreifen. Der Italiener passte sich schnell an die Triumph Street Triple 765 RS an und beendete den Test als 13. drei Plätze vor seinem Dynavolt-Teamkollege Hannes Soomer.

In der Superpole am Samstag unterlag Manzi Soomer knapp, die beiden qualifizierten sich für die Startplätze 13 und 12. In den Rennen blieb Manzi (7./8.) jeweils vor Soomer (11./10.).

Triumph zeigte ein ordentliches Debüt in der Supersport-WM, hatte aber trotz Manzis Platzierungen in beiden Rennen gegenüber Yamaha, Kawasaki, Ducati und MV Agusta das Nachsehen.

«Meine Schulter ist okay, das Rennen am Sonntag war seltsam», erzählte Manzi, der wegen zu niedrigem Reifendruck auf den letzten Startplatz strafversetz wurde. «Da ist uns ein kleiner Fehler unterlaufen. Von dort auf Platz 8 zu fahren, ist nicht schlecht», grinste der 23-Jährige im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich konnte viele überholen. Die Basis des Motorrads ist gut, wir müssen aber an ihr arbeiten. Ebenso muss die FIM an der Balance-Regel arbeiten. Gegenüber dem ersten Testtag haben sie uns Leistung weggenommen. Das merkten wir zwar nicht im Topspeed, aber an jedem Kurvenausgang. Unser Motor hat eine weiche Leistungsentfaltung, mit den Yamaha zu kämpfen, ist momentan schwer für uns. Ich vermute, die FIM arbeitet daran und schaut, dass alle Bikes auf dieselbe Leistung kommen. Ich vertraue den Regeln.»

Manzi fuhr sechs Jahre Moto2-WM, davor zwei in der Moto3-Klasse. Unvergessen ist seine Pole-Position 2020 für MV Agusta in Valencia, davon abgesehen konnte er im GP-Paddock keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Bemerkenswert: Den Red Bull Rookies Cup 2014 schloss er als Dritter hinter den heutigen MotoGP-Piloten Jorge Martin und Joan Mir (Champion 2020) ab. Superbike-Weltmeister Toprak Razgatlioglu wurde damals Sechster. 2013 war Manzi im Cup ebenfalls Dritter, hinter Karel Hanika und Jorge Martin.

Zum SBK-Fahrerlager meinte Manzi, dass es «ganz anders ist, aber ich fühle mich gut. In MotoGP können die Zuschauer nur auf den Tribünen sitzen, hier ist für die Fans alles offen. Das ist gut für Fans, die sich auch für die Motorräder interessieren. Und die Siegerehrung ist im Fahrerlager, jeder kann dabei sein und kommt bis auf einen Meter heran. So etwas gibt es im Grand Prix nicht. SBK ist mehr wie Motocross, da kommt man auch überall hin, das ist gut.»


Ergebnis Supersport-WM, Aragon, Lauf 1
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1. Lorenzo Baldassarri Yamaha  
2. Dominique Aegerter Yamaha + 0,239 sec
3. Can Öncü Kawasaki + 1,165
4. Glenn Van Straalen Yamaha + 6,875
5. Nicolo Bulega Ducati + 9,092
6. Niki Tuuli MV Agusta + 10,194
7. Stefano Manzi Triumph + 15,494
8. Federico Caricasulo Ducati + 15,529
9. Adrian Huertas Kawasaki + 16,730
10. Patrick Hobelsberger Yamaha + 23,513
11. Hannes Soomer Triumph + 23,775
12. Bahattin Sofuoglu MV Agusta + 23,939
13. Thomas Booth-Amos Kawasaki + 24,983
14. Peter Sebestyen Yamaha + 25,543
15. Andy Verdoia Yamaha + 26,108
16. Raffaele De Rosa Ducati + 26,190
17. Marcel Brenner Yamaha + 26,389
18. Leonardo Taccini Yamaha + 26,868
19. Jules Cluzel Yamaha + 39,919
20. Kyle Smith Yamaha + 41,545
21. Oliver Bayliss Ducati + 42,845
22. Maximilian Kofler Ducati + 42,966
23. Filippo Fuligni Ducati + 44,255
24. Ondrej Vostatek Yamaha + 45,631
25. Alessandro Zetti Yamaha + 46,846
26. Eugene James Mcmanus Kawasaki > 1 min
27. Unai Orradre Yamaha > 1 min
Out Jeffrey Buis Kawasaki  
Out Yari Montella Kawasaki  

 

Ergebnis Supersport-WM, Aragon, Lauf 2
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1. Dominique Aegerter Yamaha  
2. Lorenzo Baldassarri Yamaha + 0,030 sec
3. Nicolo Bulega Ducati + 7,587
4. Glenn Van Straalen Yamaha + 8,012
5. Niki Tuuli MV Agusta + 11,276
6. Jules Cluzel Yamaha + 13,050
7. Yari Montella Kawasaki + 15,732
8. Stefano Manzi Triumph + 16,573
9. Raffaele De Rosa Ducati + 20,078
10. Hannes Soomer Triumph + 20,227
11. Adrian Huertas Kawasaki + 20,335
12. Federico Caricasulo Ducati + 21,650
13. Patrick Hobelsberger Yamaha + 23,160
14. Bahattin Sofuoglu MV Agusta + 26,731
15. Thomas Booth-Amos Kawasaki + 29,510
16. Andy Verdoia Yamaha + 29,529
17. Unai Orradre Yamaha + 32,289
18. Jeffrey Buis Kawasaki + 33,628
19. Oliver Bayliss Ducati + 33,930
20. Kyle Smith Yamaha + 33,939
21. Filippo Fuligni Ducati + 43,001
22. Ondrej Vostatek Yamaha + 43,509
23. Eugene James Mcmanus Kawasaki + 59,819
Out Can Öncü Kawasaki  
Out Leonardo Taccini Yamaha  
Out Peter Sebestyen Yamaha  
Out Maximilian Kofler Ducati  
 Out  Marcel Brenner Yamaha   
Out Alessandro Zetti Yamaha  

 

Stand Supersport-WM 2022 nach 2 von 2 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Dominique Aegerter Yamaha 45
2. Lorenzo Baldassarri Yamaha 45
3. Nicolo Bulega Ducati 27
4. Glenn Van Straalen Yamaha 26
5. Niki Tuuli MV Agusta 21
6. Stefano Manzi Triumph 17
7. Can Öncü Kawasaki 16
8. Federico Caricasulo Ducati 12
9. Adrian Huertas Kawasaki 12
10. Hannes Soomer Triumph 11
11. Jules Cluzel Yamaha 10
12. Yari Montella Kawasaki 9
13. Patrick Hobelsberger Yamaha 9
14. Raffaele De Rosa Ducati 7
15. Bahattin Sofuoglu MV Agusta 6
16. Thomas Booth-Amos Kawasaki 4
17. Peter Sebestyen Yamaha 2
18. Andy Verdoia Yamaha 1

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