MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Sieger Domi Aegerter (Yamaha): Erst sauer, dann Jubel

Von Kay Hettich
Dominique Aegerter

Dominique Aegerter

Nach seiner überragenden Superpole war Dominique Aegerter der Favorit für den ersten Lauf der Supersport-WM 2022 in Assen. Bei seinem Sieg hatte der Ten Kate Yamaha-Pilot aber auch etwas Glück.

Das erste Supersport-Rennen wurde nach einem Unfall in Runde 14 abgebrochen, erst kurz zuvor hatte Weltmeister Dominique Aegerter von Lokalmatador Glenn Van Straalen die Führung übernommen.

Was Aegerter in diesem Moment nicht klar war: Laut Reglement zählt bei einem Abbruch der Stand vom letzten Zeitmesspunkt – und den hatten die beiden Yamaha-Piloten wenige Meter zuvor passiert!

«Ich hatte richtig Glück, ganz klar – so wie ich im letzten Jahr in Most Pech hatte», erinnerte sich der Schweizer. «Man will ja nicht auf jeder Runde volles Risiko fahren. Ich hatte also noch was in der Hinterhand und wollte erst die letzten fünf Runden zulegen. Deshalb habe ich zu diesem Zeitpunkt überholt und als danach der Abbruch kam, war ich zuerst wütend. Ich hatte geglaubt, dass es nicht gereicht hat. Zu Saisonbeginn habe ich nicht mit Van Straalen gerechnet. Allerdings war er schon in Aragón ziemlich gut dabei und jetzt gehört er für mich zu den Favoriten. Er fährt eine saubere Linie und gute Rundenzeiten.»

Schon 2021 holte Aegerter beim Heimrennen seines Ten Kate Teams die Pole und zwei Siege – die Wiederholung des perfekten Wochenendes ist möglich.

«Das ist jetzt komplett geil, auch wenn ich lieber die Zielflagge gesehen hätte», grübelte der WM-Leader. «Es haben aber alle schon vorher gesehen, dass ich die Pace hatte. Am Sonntag habe ich eine weitere Chance.»

Das Meeting in Assen ist das erste Superbike-Rennwochenende seit Phillip Island 2020, das ohne jeglichen Coronabeschränkungen stattfindet – sehr zur Freude von Aegerter.

«Es ist großartig, das Fahrerlager so voll zu sehen», stellte der 31-Jährige fest. «Es ist krass, dass man für 70 Euro ein Wochenendticket kaufen kann, mit dem man ins Paddock gehen kann und direkt das Podium sieht. Jeder könnte in die Boxen gehen oder auch in die Hospitality. Klar, so haben wir Fahrer mehr zu tun, weil man sich auch den Fans zeigen will. Schlussendlich finde ich das aber geil.»

Supersport-WM: Assen, Rennen 1
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Dominique Aegerter Yamaha
2. Glenn Van Straalen Yamaha + 0,081 sec
3. Nicolo Bulega Ducati + 1,715
4. Jules Cluzel Yamaha + 5,725
5. Federico Caricasulo Ducati + 7,896
6. Niki Tuuli MV Agusta + 8,067
7. Hannes Soomer Triumph + 1 Sektor
8. Patrick Hobelsberger Yamaha + 1 Sektor
9. Raffaele De Rosa Ducati + 1 Sektor
10. Leonardo Taccini Yamaha + 1 Sektor
11. Adrian Huertas Kawasaki + 1 Sektor
12. Yari Montella Kawasaki + 1 Sektor
13. Unai Orradre Yamaha + 1 Sektor
14. Oliver Bayliss Ducati + 2 Sektor
15. Bahattin Sofuoglu MV Agusta + 2 Sektor
16. Kyle Smith Yamaha + 3 Sektor
17. Jaimie Van Sikkelerus Yamaha + 3 Sektor
18. Jeffrey Buis Kawasaki + 3 Sektor
19. Filippo Fuligni Ducati + 3 Sektor
20. Maximilian Kofler Ducati + 3 Sektor
21. Eugene James Mcmanus Kawasaki + 4 Sektor
22. Peter Sebestyen Yamaha + 7 Sektor
23. Federico Fuligni Ducati + 7 Sektor
out Marcel Brenner Yamaha
out Thomas Booth-Amos Kawasaki
out Stefano Manzi Triumph
out Can Öncü Kawasaki
out Lorenzo Baldassarri Yamaha
out Ondrej Vostatek Yamaha
out Alessandro Zetti Yamaha
EX. Tom Edwards Yamaha

 

Stand Supersport-WM 2022 nach 3 von 2 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Dominique Aegerter Yamaha 70
2. Glenn Van Straalen Yamaha 46
3. Lorenzo Baldassarri Yamaha 45
4. Nicolo Bulega Ducati 43
5. Niki Tuuli MV Agusta 31
6. Jules Cluzel Yamaha 23
7. Federico Caricasulo Ducati 23
8. Hannes Soomer Triumph 20
9. Stefano Manzi Triumph 17
10. Patrick Hobelsberger Yamaha 17
11. Adrian Huertas Kawasaki 17
12. Can Öncü Kawasaki 16
13. Raffaele De Rosa Ducati 14
14. Yari Montella Kawasaki 13
15. Bahattin Sofuoglu MV Agusta 7
16. Leonardo Taccini Yamaha 6
17. Thomas Booth-Amos Kawasaki 4
18. Unai Orradre Yamaha 3
19. Oliver Bayliss Ducati 2
20. Peter Sebestyen Yamaha 2
21. Andy Verdoia Yamaha 1

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