MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Althea Ducati zurück in die SBK-WM? Ansage vom Chef

Von Ivo Schützbach
Federico Caricasulo (li.) mit Althea-Boss Genesio Bevilacqua

Federico Caricasulo (li.) mit Althea-Boss Genesio Bevilacqua

Elf Jahre lang war es das Althea-Team, das den bis 2022 letzten Superbike-WM-Titel für Ducati erobert hatte. Jetzt gewinnt die Truppe von Genesio Bevilacqua in der Supersport-WM – da denkt der Boss über die Zukunft nach.

Genesio Bevilacqua war zu Tränen gerührt, als ich ihm nach dem Sieg von Federico Caricasulo im zweiten Lauf der Supersport-WM auf dem Mandalika Circuit in Indonesien gratulierte. Elf Jahre war es her, dass das Team aus Civita Castellana, nördlich von Rom, ein Rennen in der Weltmeisterschaft gewann, der Boss war entsprechend überschwänglich.

«Mit Faccani haben wir 2017 in Misano in der Superstock-Klasse gewonnen, den letzte Sieg in der WM holten wir 2012 mit Carlos Checa bei den Superbikes», erinnerte sich Bevilacqua. «Das war zu lange her. Ich kann meine Gefühle nicht in Worte fassen, ich werde alt. Dieser Sieg war wirklich sehr speziell und bescherte mir zahlreiche Emotionen.»

Althea Racing kehrte nach einer Auszeit im Vorjahr in die Weltmeisterschaft zurück, startet seither aber in der Supersport-Klasse und nicht mehr bei den Superbikes. Bevilacqua verbündete sich nach Liaisons mit Aprilia, BMW und Honda wieder mit seiner Lieblingsmarke Ducati und verpflichtete mit Federico Caricasulo den Vizeweltmeister von 2019.

Mit fünf Podestplätzen und Rang 5 in der Gesamtwertung im vergangenen Jahr bedankte sich der 26-Jährige für das Vertrauen. Nach den ersten vier Rennen dieser Saison liegt Caricasulo mit 51 Punkten auf dem vierten Gesamtrang.

«Wir müssen daran glauben, dass Federico die Weltmeisterschaft in den Top-3 beendet», betonte Genesio gegenüber SPEEDWEEK.com. «Er hat es verdient. Und er fährt sehr clever. Das musst du in jeder Meisterschaft, wenn du gewinnen willst – das gibt den Ausschlag.»

Hast du immer noch im Hinterkopf, mit deinem Team in die Superbike-WM zurückzukehren? «Sicher», überlegte der Keramik-Industrielle. «Ich rede mit der Dorna darüber. Denn momentan gibt es kein Motorrad, mit dem du als Privatier um den Titel kämpfen kannst. Klar, wenn du ein gutes Paket von Ducati kaufst, dann kannst du mithalten, Bassani zeigt das sehr deutlich. Für mich liegen die Lösungen in den Händen der Dorna. Sie könnten Möglichkeiten wie in MotoGP schaffen. Dass die Werke sehr gute Motorräder für die Teams vorbereiten, die auf dem gleichen Level wie die Bikes der Werksteams sind. Wenn du heute kein sehr gutes Paket hast, dann strauchelst du und erreichst gar nichts.»


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