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Van Straalen klagt an: «Für Bulega-Fehler bestraft»

Von Kay Hettich
Die Stewards in MotoGP und Superbike-WM treffen nicht immer nachvollziehbare Entscheidungen. Beim Meeting der seriennahen Weltmeisterschaft in Mandalika bekam das Supersport-Pilot Glenn van Straalen (Yamaha) zu spüren.

Es war die vorletzte Runde im ersten Rennen der Supersport-WM 2023 auf dem Mandalika Circuit: Glenn van Straalen fuhr ein starkes Rennen und war auf dem Weg, die gute vierte Position einzufahren. Aber dann presste sich der hinter ihm fahrende Nicolo Bulega in Kurve 8 innen neben den Niederländer, war dabei viel zu spät auf der Bremse und verpasste die Linie. Van Straalen ließ dem Ducati-Piloten Platz; als die Situation bereits gerettet schien, erhielt der 22-Jährige einen Schlag und stürzte. Der EAB-Pilot klaubte seine Yamaha auf und erreichte nur noch als Zwölfter das Ziel.

Der Vorfall wurde von der Rennleitung untersucht, eine Bestrafung Bulegas folgte jedoch nicht. «Die FIM hat uns gesagt, dass es sich um einen Rennzwischenfall handelt – aber ich bin wohl nicht der Einzige, der das anders sieht», beschwerte sich der Niederländer in seiner Kolumne auf racesport.nl. «Es ist, wie es ist und, und wir können nichts daran ändern.»

Für den Yamaha-Piloten reiht sich sein Fall in die Serie diverser Fehlentscheidungen in jüngerer Vergangenheit ein. «Natürlich sind es nur Menschen, die solche Entscheidungen treffen. Es ist aber schwer zu erklären, dass sie nicht nachvollziehbar sind. Ich denke, dass viele im Fahrerlager eine klare Meinung zu dem Vorfall hatten, und ich habe auch mit mehreren Leuten gesprochen, die mit der Entscheidung der FIM nicht einverstanden waren. Im Superbike-Rennen, jedenfalls am Sonntag, wurden Strafen für weniger verhängt. Ich verstehe nicht, wie dieser Vorfall nicht geahndet werden konnte.»

Was für van Straalen der Gipfel ist: Während er selbst stürzte, konnte Bulega das Rennen beinahe ohne Auswirkung fortsetzen. Einerseits verlor der WM-Leader durch den Zeitverlust Platz 4 an Marcel Schrötter (MV Agusta), durch den Ausfall von van Straalen blieb er aber Fünfter. «Bulega hat sich verbremst – man konnte sehen, dass seine Vordergabel auf Block ging, als er einen Meter hinter mir war; dann kam die Gabel wieder hoch. Er bremste wieder, weil ich sehr nah neben ihm war. Da er auf der schmutzigen Linie fuhr, bremste er aber nicht stark genug und stieß mit mir zusammen. Ich fiel herunter, aber er fuhr weiter. Letztlich wurde ich also für seinen Fehler bestraft», klagte der Niederländer durchaus verständlich. «Wenn man dann noch bedenkt, dass er einen Platz gewonnen hat, macht es das Ergebnis noch schiefer.

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