MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

300er-Weltmeister vertraut beim SSP-Debüt auf YART

Von Kay Hettich
Alvaro Diaz will in die Top-10 fahren

Alvaro Diaz will in die Top-10 fahren

Mit Álvaro Diaz versucht sich ein weiterer 300er-Weltmeister an der Supersport-WM. Der Spanier debütiert in Assen mit der technischen Unterstützung von Yamaha Austria Racing Team und peilt selbstbewusst die Top-10 an.

Viele 300er-Piloten haben sich bisher nicht der nächsthöheren Supersport-Kategorien etablieren können. Bisher überzeugten lediglich der 2019er-Weltmeister Manuel Gonzalez (heute Moto2), der 2021er-Titelträger Adrien Huertas schlägt sich solide. Seinen Landsleuten es gleichtun will in diesem Jahr Álvaro Diaz.

Diaz hat den Vorteil, dass er mit seinem Team in die mittlere Kategorie der seriennahen Weltmeisterschaft aufsteigt. Der 19-Jährige bestreitet die WorldSSP-Challenge und debütiert daher am kommenden Wochenende in Assen. Dem Spanier ist etwas zuzutrauen, denn bei einem Gaststart in der nationalen Supersport-Serie 2022 fuhr er in Jerez den vierten Platz ein.

«Der Wechsel von der SSP-300 zur Supersport-WM ist sehr groß – es hat absolut nichts mit der anderen Kategorie zu tun», weiß Diaz mittlerweile. «Was die Linienwahl angeht, ist es genau andersherum: Man muss sehr stark bremsen, spitz die Kurve anfahren, das Motorrad früh aufrichten und Vollgas geben. Wir haben wenig getestet, verglichen mit dem, was ich mir gewünscht hätte. Ich bin das letzte Rennen der spanischen Meisterschaft gefahren. Sobald wir in Portimão fertig waren, fuhren wir nach Jerez, und dort gab es gute Ergebnisse. Dann haben wir einige Tests in Valencia, Jerez und Barcelona gemacht, aber es ist nicht dasselbe Motorrad wie das, mit dem ich in Assen antreten werde. Es ist eher ein Straßenmotorrad, nicht so gut vorbereitet. Wir haben das gleiche Fahrwerk wie in der Weltmeisterschaft verwendet, und ich habe mich sehr wohlgefühlt und gute Zeiten gefahren, also sehe ich ziemlich stark aus.»

Interessant ist das Team, für das Diaz fährt. Unterstützt vom Unternehmen Arco ist es das offizielle Rennteam der polytechnischen Universität Valencia und fungiert als Ingenieurschule der Studenten. Gegründet wurde dieses Projekt 2014 und hat bereits viele Erfolge gefeiert, unter anderem den Gewinn der nationalen 300er-Serie. Für den Aufstieg verbündete man sich mit Yamaha Austria Racing Team (YART).

«Es ist ein Team, das mich seit fünf Jahren unterstützt. Wir ergänzen uns gegenseitig ausgezeichnet. Wir verstehen uns, wir kennen uns, und wir haben beschlossen, dass wir es gemeinsam wieder schaffen können», sagte Diaz. «Mein Team arbeitet mit YART zusammen, die uns unterstützen werden. Gemeinsam werden wir das Motorrad so gut wie möglich vorbereiten, und ich werde mein Bestes geben. Ich glaube, dass wir zusammen etwas Gutes erreichen können. Im ersten Rennen geht es darum, sich gut zu verstehen, alles klarzumachen und vor allem eine gute Platzierung zu erreichen, um von Anfang an zu zeigen, dass ich ein schneller Fahrer bin. Ich denke, dass ich ohne Probleme in die Top-10 fahren kann.»

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