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SSP-Test Phillip Island: Hubschrauber und Pole-Rekord

Von Ivo Schützbach
Yari Montella (Barni Spark Ducati) fuhr Bestzeit

Yari Montella (Barni Spark Ducati) fuhr Bestzeit

Zwei Fahrer unterboten im Supersport-Test am Montag den Pole-Rekord von Phillip Island: Yari Montella auf einer Ducati und Federico Caricasulo auf einer MV Agusta. Marcel Schrötter landete auf Platz 8.

Seit 2020 steht der Pole-Rekord auf Phillip Island in der Supersport-Klasse bei 1:32,176 min, erreicht von Andrea Locatelli (Yamaha). Die schnellste Rennrunde drehte Sandro Cortese (Yamaha) 2018 in 1:33,072 min.

Weil Rekorde nur an einem Rennwochenende aufgestellt werden können, haben die Testzeiten vom Montag keine statistische Relevanz. Aber sie verraten, was auf dem neuen Asphalt möglich ist.

In der ersten vierstündigen Session am Montagvormittag hatte Yari Montella aus dem Team Barni Spark Ducati mit 1:32,277 min für die Bestzeit gesorgt, dem Italiener fehlte damit nur eine Zehntelsekunde zum Pole-Rekord.

Nach der Mittagspause unterbot Montella mit 1:32,131 min den Pole-Rekord, 85 min vor Testende blieb Federico Caricasulo (Motozoo MV Agusta) als erster Supersport-Fahrer unter 1:32 min und fuhr 1:31,943 min. Montella übernahm mit 1:31,881 min eine halbe Stunde vor Schluss wieder die Führung. Der Test wurde neun Minuten vor dem offiziellen Ende abgebrochen, weil der Hubschrauber mit dem zuvor gestürzten Piotr Biesiekirski (Althea Ducati) nach Melbourne ins Alfred Hospital fliegen musste. Der polnische WM-Rookie ist bei Bewusstsein, erlitt aber eine Kopfverletzung sowie eine Gehirnerschütterung.

Damit entfiel die finale Zeitenjagd und Montella blieb vor Caricasulo und Stefano Manzi (Ten Kate Yamaha) an der Spitze.

Sorgen bereiten den Teams die Hinterreifen, die auf dem aggressiven neuen Asphalt bereits nach sechs Runden deutlich nachlassen. Pirelli-Rennchef Giorgio Barbier erinnerte im Gespräch mit SPEEDWEEK.com daran, dass der Test 2013 ein Desaster war, damals war die Strecke vorher ebenfalls frisch asphaltiert worden. «Und in den Rennen gab es keinerlei Probleme», hielt der Italiener fest. «Wir haben noch nicht genügend Informationen, um Aussagen über die Renndistanz zu treffen. Die Streckentemperaturen sind angesichts des schwarzen Asphalts niedrig. Und niemand arbeitete an der Haltbarkeit seiner Reifen, alle schauten nur auf die Rundenzeit. Die Superbike-Piloten haben wir darum gebeten, zum Ende des Tests am Dienstag einen Long-run zu fahren, um eine bessere Vorstellung zu bekommen.»

Adrian Huertas, der Nachfolger von Weltmeister Nicolo Bulega im Team Aruba.it Ducati, wurde Vierter, Can Öncü brachte die beste Kawasaki auf Position 6.

Lucas Mahias (GMT94 Yamaha), der Weltmeister von 2017 und neunfache Sieger, landete auf Platz 7, der WM-Dritte Marcel Schrötter (MV Agusta) als einziger Deutscher im Feld wurde Achter.

Marcel Brenner (Viamo Kawasaki) hatte in der letzten Stunde einen Sturz in Kurve 6 und wurde vorsorglich zur Untersuchung ins Medical Center an der Rennstrecke gebracht. Laut Erstdiagnose ist der Schweizer nicht schwerer verletzt.

Schnellster aus dem Triumph-Quartett ist Tom Booth-Amos (PTR) auf Platz 9.

Das Trauerspiel bei Honda setzt sich fort: Kairul Idham Pawi und Klassenneuling Kaito Toba landeten auf den Rängen 24 und 26 – unter 27 Teilnehmern.

Supersport-WM 2024: Zeiten Phillip-Island-Test, 19. Februar
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Yari Montella (I) Ducati 1:31,881 min
2. Federico Caricasulo (I) MV Agusta 1:31,943 + 0,062 sec
3. Stefano Manzi (I) Yamaha 1:32,183 + 0,302
4. Adrian Huertas (E) Ducati 1:32,290 + 0,409
5. Valentin Debise (F) Yamaha 1:32,325 + 0,444
6. Can Öncü (TR) Kawasaki 1:32,334 + 0,453
7. Lucas Mahias (F) Yamaha 1:32,398 + 0,517
8. Marcel Schrötter (D) MV Agusta 1:32,407 + 0,526
9. Thomas Booth-Amos (GB) Triumph 1:32,443 + 0,562
10. Jorge Navarro (E) Triumph 1:32,647 + 0,766
11. Bahattin Sofuoglu (TR) MV Agusta 1:32,674 + 0,793
12. Oliver Bayliss (AUS) Ducati 1:32,884 + 1,003
13. Niccolo Antonelli (I) Ducati 1:32,901 + 1,020
14. Lorenzo Baldassarri (I) Ducati 1:33,005 + 1,124
15. Niki Tuuli (FIN) Ducati 1:33,133 + 1,252
16. Glenn van Straalen (NL) Yamaha 1:33,244 + 1,363
17. Tom Toparis (AUS) Yamaha 1:33,248 + 1,367
18. Piotr Biesiekirski (PL) Ducati 1:33,299 + 1,418
19. Marcel Brenner (CH) Kawasaki 1:33,444 + 1,563
20. Ondrej Vostatek (CZ) Triumph 1:33,531 + 1,650
21. John McPhee (GB) Triumph 1:33,546 + 1,665
22. Anupab Sarmoon (T) Yamaha 1:33,652 + 1,771
23. Yeray Ruiz (E) Yamaha 1:33,689 + 1,808
24. Khairul Idham Bin Pawi (MAL) Honda 1:33,710 + 1,829
25. Hikari Okubo (J) Kawasaki 1:34,526 + 2,645
26. Kaito Toba (J) Honda 1:35,056 + 3,175
27. Krittapat Keankum (T) Yamaha 1:35,069 + 3,188

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