MotoGP: Wie sich Jorge Martins Leben veränderte

MV Agusta rüstete auf: Doch was bringt das der F3 RR?

Von Ivo Schützbach
Marcel Schrötter fuhr beim Saisonstart in Australien das Bike von 2023

Marcel Schrötter fuhr beim Saisonstart in Australien das Bike von 2023

Im Dezember 2023 hat MV Agusta für die Supersport-WM zwei Modelle neu homologieren lassen, die F3 800 RR und die Superveloce. Was das für den Rennsport bedeutet, erklärt Teamchef Andrea Quadranti.

Die Edelmarke MV Agusta hat die bildschöne F3 800 RR für weitere acht Jahre beim Motorrad-Weltverband FIM homologieren lassen, womit sie bis Ende 2031 in sämtlichen nationalen und internationalen Rennserien für die Supersport-Klasse mit Next-Generation-Regeln zugelassen ist.

Diese Regeln wurden geschaffen, damit in der mittleren Kategorie hubraumstärkere Motorräder wie die MV Agusta, Triumph, Ducati und QJ mitfahren dürfen.

Was ist am neuen Homologationsmodell der F3 RR anders, fragte SPEEDWEEK.com bei Andrea Quadranti nach, dem Eigentümer des Teams MV Agusta Reparto Corse.

«Ich habe keine Ahnung», antwortete der Tessiner überraschend. «Cheftechniker Brian Gillen ist weg, er ist zu Norton gegangen. In der Firma gibt es einige neue Leute, wir müssen uns erst noch kennenlernen. Es war zu knapp, das Material für das erste Rennen zu bekommen. Deshalb haben wir den Fokus auf unsere bisherige Maschine gelegt, damit waren wir wenigstens dabei.»

Marcel Schrötter brauste mit dem letztjährigen Modell, an dem über den Winter einige Verbesserungen vorgenommen wurden, beim Saisonstart in Australien Ende Februar auf den dritten und zweiten Platz, mit 36 Punkten ist der Bayer vor dem Europa-Auftakt in Barcelona (22.–24. März) WM-Zweiter hinter Yari Montella (Barni Spark Ducati, 50 Punkte).

Ob und wann das neue Homologationsmodell der F3 800 RR zum Einsatz kommen wird, ist unklar. «Ich kenne noch nicht alle technischen Details», grübelte Quadranti. «Ich glaube aber nicht, dass die so groß sind.»

Weshalb MV Agusta die Superveloce im Retro-Design für den Rennsport hat homologieren lassen, ist für den Teamchef ein Rätsel. «Auf der Verkleidung gibt es weniger Platz für Sponsoren», zählte Quadranti auf, «und sie bietet auch keinen Windschutz.»

Schrötter war in Australien mit dem letztjährigen Motorrad schnell unterwegs, er verlangt aber Fortschritte. «Ein paar Kleinigkeiten wurden geändert, wir sind konkurrenzfähig», hielt der 31-Jährige gegenüber SPEEDWEEK.com fest. «Wir hatten für die neuen Regeln ein paar Ideen, sind aber noch nicht ganz dort, wo wir hinwollen. Einiges wurde probiert, unser Bike unterscheidet sich aber kaum von dem aus dem Vorjahr. Besonders im Topspeed verliere ich, obwohl ich in diesem Punkt in meiner ganzen Karriere gut war, meine Aerodynamik kann also nicht so schlecht sein. Letztes Jahr hatten wir teilweise das schnellste Motorrad, in Australien war ich im Warm-up im Topspeed der Langsamste.»


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