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Glenn van Straalen: Von Ten Kate tief enttäuscht

Von Kay Hettich
Glenn van Straalen hat sich ein gutes Motorrad für die Supersport-WM 2025 gesichert

Glenn van Straalen hat sich ein gutes Motorrad für die Supersport-WM 2025 gesichert

Nach einer Saison wurde Glenn van Straalen mitgeteilt, dass er für die Supersport-WM 2025 ein neues Team suchen muss. Auch wenn der Niederländer einen Platz gefunden hat, überwiegt die Enttäuschung über Ten Kate Yamaha.

Ten Kate ist das erfolgreichste Team der Supersport-WM. Unglaubliche elf Fahrer-Weltmeisterschaften haben die Niederländer gewonnen, davon neun mit Honda, zwei mit Yamaha. Aber nur ein Titel wurde mit einem Landsmann eingefahren – im Jahr 2014 war es Michael van der Mark, der zwei Jahre zuvor bereits die abschaffte Superstock-600-EM gewonnen hatte. Seitdem wartete man in Nieuwleusen auf einen geeigneten Landsmann, dem man ähnliche Leistungen zutrauen kann.

In Glenn van Straalen sah Teammanager Kervin Bos ein solches Talent. «Mit seiner Verpflichtung konnten wir uns einen langgehegten Wunsch erfüllen», sagte Bos bei seiner Verpflichtung. Mit dem Sieg beim Heimrennen in Assen erfüllte van Straalen die in ihn gesetzten Erwartungen, allerdings gelang ihm ansonsten nur in Magny-Cours als Dritter ein weiteres Podest – beides im Regen.

«Wenn wir auf die vergangene Saison zurückblicken, können wir meiner Meinung nach zufrieden sein. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich mich zurechtgefunden habe, aber wir konnten erhebliche Fortschritte machen. Vor allem die zweite Saisonhälfte war gut und wir wurden immer konstanter», merkte van Straalen in seiner Kolumne bei unseren Kollegen von racesport.nl an. «Natürlich war der Sieg in Assen ein absolutes Highlight, schließlich tut man das alles dafür. Ein Sieg vor heimischem Publikum, das kann einfach nichts anderes übertreffen. Am Ende sind wir Achter in der Meisterschaft geworden, und ich denke, wenn der Saisonstart etwas weniger schwierig gewesen wäre, wäre noch mehr möglich gewesen.»

Eine zweite Chance erhält der 24-Jährige von Ten Kate Racing allerdings nicht. Das niederländische Top-Team tritt 2025 mit Stefano Manzi und – auf Wunsch von Yamaha – mit dem talentierten Japaner Yuki Okamoto. Auf den letzten Drücker kam van Straalen noch beim Ducati-Team D34G unter.

«Obwohl es meine beste Saison in der Klasse war, hinterließ das Jahr 2024 dennoch einen bitteren Beigeschmack», sagte der Niederländer weiter. «Im Nachhinein habe ich wohl zu lange darauf vertraut, dass alles gut werden würde. Diese Signale waren auch da und die Absicht im Vorfeld war, zwei Jahre lang zusammenzuarbeiten, um im zweiten Jahr wirklich punkten zu können. Ein niederländisches Team und ein niederländischer Fahrer, es schien alles so schön zu sein, aber es ist traurig, dass es nach einem Jahr so endet und ich in letzter Minute nach etwas suchen musste. Das war ein ziemlicher Wermutstropfen.»

«Wie so oft in unserem Sport spielen auch manchmal andere Interessen eine Rolle und es gibt Dinge, auf die man als Fahrer keinen Einfluss hat. Das war ziemlich schwer zu akzeptieren. In letzter Zeit fragte ich mich oft, wie und warum. Aber es war meine beste Saison in der Klasse und deshalb wollte ich auf jeden Fall weitermachen. Auch wenn die Situation es nicht vereinfacht hat – ich habe eine großartige Gruppe von Sponsoren, die mich durch dick und dünn unterstützen. Sie hatten es sich auch anders vorgestellt, aber zusammen haben wir es geschafft, mir einen konkurrenzfähigen Platz in der Supersport-WM 2025 zu sichern. Ich denke, dass die Ducati gut zu mir passen wird – es ist das derzeit vielleicht beste Motorrad in dieser Kategorie!»

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