MotoGP: Honda verlangt Beweis von Jorge Martin

Philipp Öttl (4.): «Wir haben unseren Weg gefunden!»

Von Sebastian Fränzschky
Philipp Öttl kratzte am Sonntag am Podium

Philipp Öttl kratzte am Sonntag am Podium

Große Erleichterung bei Ducati-Pilot Philipp Öttl: Bei der Supersport-WM in Misano kämpfte der Deutsche am Sonntag ums Podium, wurde um den Abbruch aber um die Chance gebracht, einen finalen Angriff zu starten.

Nach dem zehnten Platz am Samstag ließ Philipp Öttl am Sonntag einen vierten Platz folgen. Bei der Supersport-WM in Misano hatte der deutsche Ducati-Pilot das nötige Tempo für das Podium. Ein Abbruch fünf Runden vor Schluss verhinderte eine finale Attacke. Wir trafen uns im Fahrerlager der Superbike-WM in Misano mit Öttl, um den finalen Tag des Wochenendes auszuwerten.

Das Podium so knapp verpasst zu haben, ärgerte Öttl, doch mit seiner Vorstellung am Sonntag war der ehemalige Superbike-WM-Pilot zufrieden: «Schade, aber es war dennoch ein wirklich gutes Rennen. Das Gefühl für das Vorderrad war viel besser als am Samstag. Wir waren von Anfang an gut dabei.»

Aus der zweiten Reihe zu starten, erleichterte die Arbeit. In der Superpole am Freitagnachmittag gelang Öttl keine Topzeit. Deshalb musste er am Samstag zu Beginn hart kämpfen, was vor allem den Vorderreifen stark beanspruchte. Mit seiner besten Rennrunde im ersten Rennen qualifizierte sich Öttl für Startplatz 6.

«Die Startposition war eine große Hilfe, das wusste ich bereits vor dem Start. Unser Renntempo ist gut, doch wir müssen uns in den Qualifyings verbessern», ist sich der 29-Jährige bewusst. «Das Gefühl für das Motorrad ist auf jeden Fall vorhanden. Jetzt müssen wir die Wochenenden nur noch etwas besser zusammenbringen. Das klingt leicht, ist es aber nicht.»

In Kurve 8 erlebte Öttl gleich zu Rennbeginn eine große Schrecksekunde. Polesetter Filippo Farioli (MV Agusta) verschätzte sich beim Versuch, Öttl zu überholen. Mit großem Überschuss schoss der Italiener an Öttl vorbei und torpedierte Triumph-Pilot Tom Booth-Amos.

Wir haben Öttl gefragt, wie er die Szene wahrgenommen hat. «Ich schaltete gerade vom fünften in den vierten Gang und dachte mir, Farioli bremst wohl gar nicht mehr. Ich weiß nicht, was bei ihm los war, ob etwas kaputt gegangen ist oder ob der Gang rausgesprungen ist. Das war extrem!», staunte Öttl mit großen Augen.

Vor dem Abbruch fuhr Öttl in einer Vierergruppe mit Can Öncü (Yamaha), Jaume Masia und Valentin Debise (beide Ducati). Er lag in Schlagdistanz zu den Top-3. Haben die roten Flaggen ein Podium verhindert?

«50/50, schätze ich», grübelte Öttl. «Sicher fuhr ich am Limit, aber ich war überzeugt, dass ich mir mein Rennen besser eingeteilt habe als gestern. Ich musste zu Rennbeginn nicht so hart pushen. Ich fuhr nach dem guten Start in der Führungsgruppe und musste keine Lücke zufahren.»

«Der Vorderreifen hat besser durchgehalten als gestern. Im Warm-up probierten wir eine Änderung. Das hat gut funktioniert. Wir beschäftigen uns mit den Details. Wir haben unseren Weg gefunden», freute sich Öttl über die jüngsten Fortschritte.

Öttl verlässt Misano als WM-Zehnter. «Wir haben jetzt Saisonhalbzeit. Sicher haben wir bisher nicht das erreicht, was ich mir vorgestellt habe. Es hat aber alles seinen Grund, warum es so gekommen ist. Der Sturz in Australien war vermutlich weniger schlimm als die Stürze beim Training. Diese Stürze haben mehr Selbstvertrauen gekostet. Jetzt haben wir den Speed! Das ist wichtig. Wenn wir bei den nächsten Rennen gute Qualifyings zeigen, dann sind auch zwei gute Rennen möglich», fiebert Öttl der zweiten Hälfte der Supersport-WM 2025 entgegen.

Und was nimmt sich Öttl für den Rest der Saison vor? «Ich gehe es von Rennen zu Rennen an. Es werden noch einige Podiums dazukommen. Das muss das Ziel sein und wird auch noch passieren. Auch für nächstes Jahr ist das sehr wichtig», ist sich der Ducati-Pilot bewusst.

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