Nach Moto2-Rauswurf: Jetzt Werksvertrag mit QJ Motor
2024 stieg QJ Motor in die Superport-WM ein, Mitte der Saison 2025 kam die neue, grundlegend überarbeitete SRK 800 RR. Mit ihr fuhren die beiden Werkspiloten Raffaele De Rosa und Niki Tuuli regelmäßig in die Punkte, mit Platz 9 im ersten Lauf in Estoril gelang dem Italiener das erste Top-10-Ergebnis für den chinesischen Hersteller, zwei weitere in Estoril und Jerez folgten.
Tuuli erklärte Anfang Oktober seinen Rücktritt, der 30-Jährige wird zukünftig in Finnland als Feuerwehrmann arbeiten und sich um seine junge Familie kümmern – er wurde dieses Jahr erstmals Vater.
Seit Monaten arbeitete QJ daran, Routinier De Rosa (38) für 2026 einen schnellen Boxennachbar zu besorgen.
Als klar wurde, dass die US-Mannschaft American Racing aus der Moto2-WM Marcos Ramirez zu Gunsten von Filip Salac abservieren wird, griff QJ zu.
Für den 27-jährigen Spanier war das ein Schock, denn bereits Mitte August war im Rahmen des Österreich-GP auf dem Red Bull Ring verkündet worden, dass Ramirez auch im nächsten Jahr bei American Racing an der Seite des Kaliforniers Joe Roberts fahren wird.
Salac liegt vor dem Moto2-Finale in Valencia an diesem Wochenende in der Gesamtwertung zwei Plätze hinter Ramirez und hat 13 Punkte weniger auf dem Konto, bringt zu den Amerikanern dem Vernehmen nach aber einen sechsstelligen Eurobetrag mit.
Dem zweifachen Moto3-GP-Sieger Ramirez wurde schnell klar, dass er im GP-Fahrerlager für 2026 keinen Job finden wird, das Angebot von QJ kommt gelegen.
Die chinesischen Hersteller gewinnen in der Supersport-WM zunehmend an Attraktivität: Sie gehören zu den wenigen, die ihren Fahrern ein Gehalt bezahlen, anstatt eine Mitgift zu verlangen – und ihre Motorräder werden rasch besser.
Nach QJ engagiert sich 2026 auch die chinesische Marke ZX mit einem Werksteam in der Supersport-WM und hat sich dafür mit dem langjährigen Yamaha-Topteam Evan Bros verbündet, das mit Valentin Debise und Federico Caricasulo zwei Spitzenfahrer unter Vertrag hat.










