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MV Agusta mit überlegenem Konzept?

Von Ivo Schützbach
Giuliano Rovelli (Mitte) bei MV Agusta

Giuliano Rovelli (Mitte) bei MV Agusta

Der letzte MV-Agusta-Sieg in der Weltmeisterschaft liegt lange 36 Jahre zurück: Giacomo Agostini gewann 1976 auf dem Nürburgring. Das soll sich 2013 ändern.

Letzte Woche war die Sensation perfekt: MV Agusta startet 2013 mit einem offiziellen Team in der Supersport-WM. Am WM-Comeback feilte die italienische Traditionsmarke seit Jahren, bislang scheiterte es immer am Geld.

Verhandlungen mit dem Alstare-Team waren vor Wochen in letzter Minute gescheitert, weil die Belgier von Ducati das Angebot bekamen, deren Superbike-Werksteam zu betreiben. Als die Chance kam, war ParkinGO-Chef Giuliano Rovelli bereit. «MV Agusta hat einen so grossen Namen, dass er mich beinahe einschüchtert», sagt der Selfmade-Millionär. «Nach so einem Vertrag habe ich gestrebt, seit ich ernsthaft in den Rennsport eingestiegen bin.»

Rovelli hat bewegte Jahre hinter sich: Er brachte Triumph auf ein vernünftiges Level in der Supersport-WM, bevor er sich für 2011 die Werksmotorräder von Yamaha angelte, mit denen Cal Crutchlow 2009 Weltmeister geworden war. Mit Chaz Davies holte Rovelli erneut den Titel für Yamaha. 2012 wechselte er zu Aprilia und in die Superbike-WM, mit Davies (WM-Neunter) gelangen ein Sieg und vier Podestplätze.

«Als ich mit meinem Team anfing, glaubte ich nicht, dass ich es so weit bringen würde», gibt Rovelli zu. Er wird 2013 die bildschöne MV Agusta F3 (675 ccm, Dreizylinder) an den Start bringen, Luca Scassa (29) ist als Fahrer gesetzt, Roby Rolfo Kandidat für den zweiten Platz. Der erste Test ist auf Mitte Januar in Jerez oder Portimão angesetzt, drei bis fünf Tage.

«Das Bike ist noch jung und sehr innovativ», meint Rovelli. «MV Agusta glaubt an dieses Projekt, wir ebenfalls.» Um die Motoren wird sich Ezio Mascheroni kümmern, ein legendärer Tuner, der mit MV und Cagiva bereits viele Erfolge feierte. Die Elektronik kommt von Magneti Marelli und wird auf dem letzten Stand sein. Rovelli hat einen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben und bekommt viel mehr Unterstützung, als es bei Triumph der Fall war.

«Kaum einer glaubte 2010 an Triumph, aber ohne nennenswerte Werksunterstützung wurde Chaz Davies WM-Vierter», unterstreicht Rovelli. «MV Agusta steht viel mehr dahinter, die Marke will Erfolg haben. Am Anfang werden wir uns sicher schwertun, weil wir keine Rennstreckendaten für die F3 haben. Trotzdem glaube ich, dass wir von Beginn an in die Top-5 fahren können. Ich halte die F3 vom Konzept her für besser als die Konkurrenz. Deshalb gehe ich davon aus, dass wir sogar noch besser sein können. Mein direkter Kontakt bei MV Agusta ist Giovanni Castiglioni, der Boss. Er hat unglaublich viel Erfahrung im Rennsport. Auch für ihn ist dieser WM-Einsatz so etwas wie die Wiedergeburt von MV Agusta. Er legt ein hohes Tempo vor und unterstützt uns sehr.»

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