Formel 1: Weltmeister im Gefängnis

Ungarn im Pech: Auch Balasz Nemeth operiert

Von Kay Hettich
Balasz Nemeth vor seinem Sturz

Balasz Nemeth vor seinem Sturz

Ungarn ist 2013 in der Supersport-WM mit drei Stammpiloten vertreten, doch nur Imre Toth stand am Rennsonntag auf Phillip Island in der Startaufstellung.

Der chronische Hinterbänkler kam beim ersten Saisonrennen auf Phillip Island aber lediglich als 22. ins Ziel und konnte damit nur den Russen Eduard Blockhin (Honda) hinter sich lassen. Höhere Erfolgschancen wurden Gabor Talmacsi und Balasz Nemeth ausgerechnet, doch beide landeten nach Stürzen in den Trainings auf dem OP-Tisch:

Wie Toth ist auch Balasz Nemeth nicht gerade für herausragende Leistungen bekannt, doch der 24-Jährige aus Budapest steigerte sich im ersten Zeittraining auf 1:34,677 min – beim Phillip Island-Test fuhr der Honda-Pilot nur 1:35,376 min! Damit hatte Nemeth als 13. nur 0,5 sec Rückstand auf Startplatz 5! In den letzten Minuten des Qualifying stürzte er jedoch und brach sich das rechte Schlüsselbein, das Rennwochenende in Australien war damit gelaufen. Operiert wurde Nemeth in seiner ungarischen Heimat. «Bald werden die Fäden gezogen und dann beginnt die intensive Reha-Phase», sagt der Pechvogel. «Laut der Ärzte kann ich in 4-6 Wochen nach dem Sturz wieder Rennen fahren, aber wir beschleunigen den Heilungsprozess durch alternative Therapien. So bekomme ich die Chance, in Aragón wieder am Start zu stehen.»

Auch Nemeths Landsmann Gabor Talmacsi konnte nicht am Rennen teilnehmen. Der frühere GP-Pilot ging bereits im ersten Training zu Boden und erlitt bei seinem Crash neben einer Gehirnerschütterung auch einen unangenehmen Kieferbruch. Mit einer Metallplatte wurde der Kieferknochen fixiert.

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