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Marvin Fritz: Ohne Führerschein in die Superstock-EM

Von Esther Babel
Marvin Fritz mit Teamchef Sepp Buchner

Marvin Fritz mit Teamchef Sepp Buchner

Mit dem Team Bayer Bikerbox Yamaichi steigt der Meister der IDM Superbike 2016 in die Superstock EM ein. Zurzeit macht Fritz Kilometer. Allerdings noch nicht auf der Rennstrecke.

Akutell ist Marvin Fritz nicht viel zuhause. Er tanzt im Moment gleich auf drei Hochzeiten und macht dabei mächtig Kilometer. Als Meister 2016 der IDM Superbike gibt’s die eine oder andere Ehrung abzuarbeiten. Als Fahrer für das Yamaha Austria Racing Team YART von Mandy Kainz laufen die ersten Promo-Auftritte und mit seinem Team Bayer Bikerbox Yamaichi gibt es vor dem Saisonstart noch reichlich Arbeit. Wiesbaden, Bad Dürkheim, Dresden und Amsterdam standen zuletzt auf der Liste. München und Mailand sind als nächstes dran.

Zwischendurch beantwortet Fritz noch Fragen im SPEEDWEEK.com-Interview.

SPEEDWEEK.com: Was hast du denn Mitte Januar in Amsterdam gemacht?

Marvin Fritz: Diesen Termin hatte mir YART ermöglicht. Es war eine Einladung von Yamaha Europa. Wir haben die Firma besichtigt und es gab ein Media-Training, das war super. Ausserdem waren wir in einem tollen Hotel untergebracht mit einem guten Fitness Studio. Dort konnte man mit all den anderen Yamaha-Piloten trainieren und sich dabei noch das eine oder andere abschauen. Anschliessend hatte Yamaha noch ein gutes Abendprogramm organisiert.

Im Dezember warst du noch mit dem Motorrad in Spanien unterwegs. Auf der Strecke hast du Moto2-Weltmeister Johann Zarco getroffen. Gab es ein Wettrennen?

Ich war da als Instruktor unterwegs. Von YART-Teamchef Mandy Kainz habe ich eine Yamaha R1 zur Verfügung gestellt bekommen. Für meinen Instruktor-Job und für private Testfahrten. Das Bike ist nahezu Standard. Für einen Wettbewerb mit Zarco war das dann nicht die passende Version. Er war mit einem Superbike und MotoGP-Reifen unterwegs. Daher habe ich da auch gar nicht erst gepusht. Meine Reifen hatten ausserdem schon an die 600 Kilometer drauf. Aber Johann kenn ich ja noch aus seinen 125er-Zeiten bei Aki Ajo. Da haben wir in den Hospitality ab und an ein wenig geplaudert.

Die IDM ist nun für dich Geschichte. Was hat sie dir gebracht?

Bei der IDM hat man soviel Zeit auf der Strecke gehabt, wie bei keiner anderen Meisterschaft. Bei der Superstock 1000 EM werde ich nicht soviel zum Fahren kommen. Bei der IDM hatten wir mehrere freie und gezeitete Trainings und dazu zwei Rennen. Für mich war es auf dem Weg zum Titel gut, dass ich die Meisterschaft schon angeführt habe, bevor Max Neukirchner und Mathieu Gines ausgefallen sind. Das war gut für den Kopf, dass ich die beiden vorher schon vier Mal besiegt hatte.

Gibt es bei der IDM etwas, was du überhaupt nicht vermissen wirst?

Da fällt mir jetzt nichts ein. Die Leute dort haben einen super Job gemacht. Natürlich ist die Nachwuchssituation nach wie vor schwierig.

Und was wirst du vermissen?

Die Leute von der IDM waren schon wie eine Familie. Manche davon kennt man schon ewig. In der EM wird es jetzt bestimmt professioneller, aber auch härter.

Du hattest 2017 einen IDM-Gaststart angedacht. Wird da was draus?

Ich hatte an das IDM-Finale in Hockenheim gedacht. Aber das überschneidet sich leider mit einem Rennen in Magny Cours. Als Gast schaue ich aber bestimmt irgendwo vorbei.

Wie sehen deine Pläne für die nächste Zeit aus?

Am 3. Februar ist bei meinem Sponsor Yamaichi in München die Vorstellung unseres Teams Bayer Bikerbox Yamaichi. Vier Tage später bin ich in Mailand bei der offiziellen Teamvorstellung des Yamaha Austria Racing Team.

Für 2017 hattest du ausserdem geplant, endlich deinen Motorrad-Führerschein zu machen. Gibt es schon einen Prüfungstermin?

Das wird wohl auch dieses Jahr nichts werden. Ich habe einfach zu viel zu tun. Deswegen muss es in der WM und der EM noch ein weiteres Jahr ohne gehen müssen.

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