Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Markus Reiterberger vor EM-Titel: Führung ausgebaut

Von Ivo Schützbach
Markus Reiterberger freute sich nur bedingt über Platz 3

Markus Reiterberger freute sich nur bedingt über Platz 3

Mit dem Sieg in Portimao wäre Markus Reiterberger (BMW) vorzeitig Europameister in der Superstock-Klasse gewesen. Weil der Bayer auf Rang 3 ins Ziel kam, ist die Titelentscheidung auf das Saisonfinale vertagt.

Markus Reiterberger wusste nicht so recht, ob er sich über den dritten Platz in Portimao freuen oder sich über die entgangene Titelchance ärgern soll.

Hätte Reiti gewonnen und wäre sein härtester Widersacher Maximilian Scheib (Aprilia) als Vierter oder schlechter ins Ziel gekommen, wäre der Bayer vorzeitig Champion gewesen. Scheib wurde nur Fünfter, Reiterberger musste sich aber Roberto Tamburini (Berclaz BMW) und Federico Sandi (Motocorsa Ducati) geschlagen geben, die beide ihr bestes Saisonresultat einfuhren und jetzt die Ränge 2 und 4 in der Meisterschaft einnehmen.

Reiti ließ sein Rennen für SPEEDWEEK.com Revue passieren.

Markus, du bist nach sehr gutem Start und Führung innerhalb der ersten Runden bis auf Platz 4 durchgereicht worden. Woran lag’s?

Wir haben im Warm-up einen Riesenschritt gemacht, waren aber nur fünf Runden schnell – das Rennen ging 14 Runden. Aber ich wollte nicht glauben, dass sich die Änderungen so negativ auf die Renndistanz auswirken. Wir haben nur etwas die Federvorspannung und die Geometrie geändert. Das hat es am Ende ausgemacht.

Die ersten Runden waren okay, dann bekam ich Probleme. Am Kurveneingang in Schräglage bin ich ziemlich gerutscht und musste in einigen Kurven weitgehen, weil es mir an Auflagefläche vom Hinterreifen fehlte. Der Reifen wurde heiß und drehte auch stark durch. Darauf konnte ich mich erst spät einstellen, das hat zu lange gedauert.

Ich bin aber immer noch vorne im Klassement und habe ein gutes Polster, in Magny-Cours kann ich den Sack zumachen.

Maximilian Scheib wurde nur Fünfter, bei einem Sieg wärst du jetzt Meister. Du hattest es in der Hand.

Ja, das wäre der perfekte Tag gewesen. Aber so Tage gibt es auch, da verliert man. Was heißt verlieren – es hat halt nicht zum Sieg gereicht. Das ist schade, aber wir haben noch eine Chance, es ist nichts verloren.

Die anderen waren besser, haben ein besseres Set-up gefunden, sie waren schneller.

Wie sind deine Erinnerungen an Magny-Cours?

Gut und schlecht. In meinen Anfangszeiten 2011 war ich relativ gut, bis zu meinem heftigen Crash. Danach hatte ich immer Pech. Ich war mit Wildcards dort, es hatte immer schlechtes Wetter und es war unfahrbar. Damals war ich richtig schlecht.

Allgemein mag ich die Strecke, es ist halt eine Frage des Wetters, was passiert. Dafür müssen wir gewappnet sein.

Mal angenommen, es regnet in Magny-Cours: Hast du das inzwischen im Griff?

Ich denke schon. Wir haben in Brünn erkannt, was wir im Regen machen können, damit ich eine bessere Führung bekomme. Da wurde ich Vierter im Regen, das ist nicht so schlecht. Ich habe das Limit damals voll gespürt, wir können mit dem Fahrwerk noch einen guten Schritt machen. Wir waren schon bei Öhlins, die haben uns einen Vorschlag gemacht. Aber Magny-Cours wird hart: Für uns, für BMW – im Regen war das dort immer schon eine Katastrophe.

Du musst bei einem Sieg von Tamburini in Frankreich nur Achter werden, dann bist du Meister.

Richtig, die sieben Punkte muss ich holen. Aber man weiß nie, was passiert.

Es wäre heute wirklich schön gewesen, hätte es geklappt. Traumhaftes Wetter, viele Fans, im Warm-up sah es wirklich danach aus, dass ich es packen kann. Als mich dann die ersten zwei überholten dachte ich mir, dass ich mich nicht aus der Ruhe bringen lasse und ich nur durchhalten muss. Aber dann ging der Hinterreifen ein.

Warst du an einem Punkt, an dem schnelleres Fahren unweigerlich zum Sturz geführt hätte?

Ich hab’s probiert und hatte drei heftige Rutscher. In der letzten Kurve hatte ich schon Chattering am Vorderrad, da war nicht mehr möglich.

Aber selbst wenn, ich bezweifle, dass es gegen Tamburini gereicht hätte, der war wirklich stark.

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