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SMR Superstock 1000: Siege für Schmid und Burri

Von Andreas Gemeinhardt
Chris Burri

Chris Burri

In der SMR Superstock 1000 muss neben Chris Burri und Lorenz Sennhauser nun auch Jacques Schmid zu den Titelfavoriten gezählt werden.

Mit einer tadellosen Vorstellung und einem klaren Sieg aus Schweizer Sicht im ersten Rennen rückte sich Jacques Schmid (41, BMW) ins Rampenlicht der Klasse Superstock 1000. Er bezwang das ASR-BMW-Duo Chris Burri und Lorenz Sennhauser. Schmid war im vergangenen Jahr noch auf einer betagten Yamaha R1 angetreten und konnte deshalb nie ganz mit der Spitzenfahrern auf den schnellen BMW und Kawasaki mithalten. Für 2013 hatte er sich deshalb von Vize-Meister Marc Wildisen eine S 1000 RR gekauft. «Es ist schon ein gewaltiger Unterschied», gibt Schmid zu. «Ich habe zuerst Sennhauser und später Burri auf der Bremse am Ende der Zielgeraden überholt. Das wäre im vergangenen Jahr noch undenkbar gewesen.»

Neben den Schweizer Piloten in den Klassen Moto1 und Superstock 1000 waren auch die Dänische Meisterschaft, die Deutsche Rundstrecken-Challenge und neue Central European Championship CEMC am Start. Im 37 Fahrer starken Feld musste sich Schmid nur vom Polen Pawel Szopek geschlagen geben. Auch Burri war als SMR-Zweiter und Gesamt-Dritter nicht unzufrieden: «Das war ein geiles Rennen, da war echt was los. Ich habe versucht, an Schmid dranzubleiben, aber er war zu schnell, ich musste abreißen lassen und sicherte meinen Podestplatz nach hinten.»

Lorenz Sennhauser, der hinter seinem Teamkollegen Burri über die Ziellinie preschte, freute sich zwar über das große und starke internationale Feld, räumte aber ein: «Abgesehen von den spannenden Kämpfen werden natürlich die einzelnen Meisterschaften etwas verfälscht, wenn man in Duelle mit andern Leuten verwickelt wird. Aber ich sehe das pragmatisch: Wir Schweizer mit offiziellen Meisterschaften mit verhältnismäßig wenig Fahrern sind immer die Gäste; wir müssen in diesem Sinn dankbar sein, dass wir überhaupt irgendwo unterkommen. Ein Traum wäre natürlich ein volles Feld nur mit Schweizer Piloten.»

Hochinteressant war das zweite Rennen. Burri erwischte einen Superstart und reihte sich hinter dem Sieger des ersten Laufes, Pawel Szopek, auf dem zweiten Platz ein. Nach vier Runden lagen sechs Fahrer dicht beieinander, Burri war unter den vielen CEMC-Piloten der einzige Schweizer SMR-Meisterschaftspilot. «Ich spürte, dass ich noch Reserven hatte», erzählte Burri nach dem Rennen. «Und ich wusste auch, dass Jacques von hinten mächtig Dampf machte und irgendwann zu unserer Gruppe aufschließen würde. Also habe ich angegriffen und mich nach vorne abgesetzt. Am Ende liefen wir auf Überrundete auf, aber es gab dabei nicht das geringste Problem.»

Schmid grinste im Ziel: «Ich werde langsam alt, denn ich brauchte fünf Runden, um richtig auf Touren zu kommen. Nein, ich habe eine harte Mischung gewählt, die erst in der zweiten Rennhälfte richtig Grip aufbaute. Ich habe Fahrer um Fahrer überholt, war am Ende der schnellste Mann auf der Strecke. Aber das Rennen war zu kurz, ich kam zwar an die Spitzengruppe heran, aber um da vorbeizukommen, hätte ich noch ein paar Runden gebraucht.» Bei Sennhauser, der erneut drittbester Schweizer wurde, war es genau umgekehrt: «Ich habe etwas riskiert und einen weichen Reifen gewählt. Doch das war ein Fehler, ich bin grausam rumgerutscht und drei oder vier Mal beinahe per Highsider abgeflogen. Da habe ich zurückgesteckt. Aber wer nichts wagt, gewinnt nichts. Den Versuch war es wert.» Quelle: www.swiss-moto-racing.ch

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