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Geri Gesslbauer (Yamaha) fehlt es noch an Sicherheit

Von Helmut Ohner
Im Nassen wollte Gerold Gesslbauer (Ratezi-Yamaha) kein unnötiges Risiko eingehen

Im Nassen wollte Gerold Gesslbauer (Ratezi-Yamaha) kein unnötiges Risiko eingehen

Zum Auftakt der Alpe Adria International Motorcycle Championship erreichte Gerold Gesslbauer die Ränge 3 und 5. Danach zeigte sich der Yamaha-Pilot, dem nach eigenen Aussagen die Sicherheit fehlt, selbstkritisch.

Schwer motiviert machte sich Gerold «Geri» Gesslbauer auf den Weg zum Saisonauftakt der Alpe Adria International Motorcycle Championship auf dem Pannonia Ring. Der 31-jährige Steirer hatte die Coronapause nicht nur dazu genützt, seine Freundin zu heiraten, er verbrachte viel Zeit auf dem Rennrad, um sich in Form zu bringen. «Noch nie war ich körperlich in so guter Form wie dieses Jahr. Im Vorjahr hatte ich am Ende der Rennen immer Krämpfe, das gehört nun der Vergangenheit an.»

Vor dem ersten offiziellen Einsatz gab es für Gesslbauer kaum Gelegenheit, seine neue Yamaha YZF-R1 zu testen. «Ich war einmal auf dem Red Bull Ring, bei den Veranstaltungen von Eder-Racing und GH-Moto bin ich nach der Arbeit zum Pannonia Ring nachgekommen und habe nur wenige Runden gedreht. Als professionelle Vorbereitung für den Angriff auf die Alpe-Adria-Meisterschaft war das sicherlich zu wenig.»

Im Training kam der Ratezi-Yamaha-Pilot trotzdem schnell in Fahrt. «Im ersten Training war ich zwar mit dem Verhalten der Front noch nicht zufrieden, aber mit Fahrwerks-Guru Peter Gastinger haben wir rasch eine gute Abstimmung gefunden, mit der ich auf Anhieb ein besseres Gefühl hatte. Mit dem weicheren Vorderreifen, den ich von Pirelli gekommen habe, waren dann meine Rundenzeiten wieder in Ordnung.»

Beim ersten Startversuch hatte Gesslbauer riesiges Glück. «Weil ich das Qualifying verbockt hatte, stand ich nur auf dem achten Startplatz. Der Start war dann aber so gut, dass ich nach der ersten Runde an der vierten Stelle gelegen bin. Dann sind alle drei Fahrer vor mir in der ersten Kurve nach Start und Ziel gestürzt. Ich bin dieses Eck anders angefahren, weil ich mich auf eine Attacke vorbereitet habe. Das war mein Glück, ansonsten wäre ich wohl ebenfalls in den Massensturz verwickelt.»

Mit der Verschiebung des Re-Starts auf Sonntag war Gesslbauer nicht einverstanden. «Ich hatte das Gefühl, dass mir dadurch eine Chance genommen wurde. Im Nachhinein betrachtet kann ich mit der Entscheidung der Rennleitung leben, weil die Ursache ja scheinbar kein Fahrfehler war, sondern eine sinnentleerte Aktion des Safety-Car-Fahrers, der in der ersten Runde neben die Kerbs geraten ist und damit eine Wasserlache verursacht hat, auf der Pawel Szkopek zu Sturz gekommen ist.»

Beim Re-Start des Rennens sollte der Start nicht mehr so gut gelingen, trotzdem konnte er rasch zu Hannes Schafzahl aufschließen. «Wir haben uns ein Duell um den zweiten Platz geliefert. Ich hatte den Eindruck, schneller als er zu sein. Hannes hat aus meiner Sicht die Linie teils überhart verteidigt, wir haben uns auch zweimal touchiert, und auf der Geraden hatte ich keine Chance gegen ihn.» Weil er sich in der letzten Runde auch noch verbremst hatte, blieb Gesslbauer auf dem dritten Platz.

Das zweite Rennen, das unter nassen Bedingungen stattfand, lief es für den Yamaha-Fahrer nicht mehr nach Plan. «Es wäre sicher mehr als der fünfte Rang möglich gewesen. Ich habe einfach keinen Rhythmus gefunden und ich war zu Beginn auch nicht bereit, ein höheres Risiko einzugehen. Mir fehlt derzeit einfach noch die traumwandlerische Sicherheit auf dem Motorrad», fand Gesslbauer selbstkritische Worte.

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