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Krummi warnt: Nicht einfach für Christian Stange

Von Ivo Schützbach
In der Supersport-WM fuhren Champion Randy Krummenacher und Chris Stange ein gutes Jahr gegeneinander. Was der Schweizer dem Sachsen in der kleinsten WM-Klasse auf der KTM RC 390 R zutraut.

Der aus der IDM kommende Christian Stange bekam im Team Go Eleven Kawasaki die große Chance, die letzten fünf Rennen der Supersport-WM 2018 zu fahren. Der Rookie konnte damals dreimal in die Punkte brausen und hinterließ mit seiner offenen Art und seiner kämpferischen Einstellung einen positiven Eindruck im SBK-Fahrerlager.

Für 2019 unterschrieb Stange beim Lorini-Team, mit der altersschwachen CBR600RR schaffte er es in Magny-Cours/Frankreich und San Juan/Argentinien in die Punkte, fünf Zähler reichten aber nur zu Gesamtrang 28.

Für 2020 wechselt der Sachse in die Supersport-300-WM, im Team Freudenberg wird er eine KTM RC 390 R pilotieren.

Inzwischen zeichnet sich ab, dass die Superbike-WM am ersten August-Wochenende in Jerez weitermachen wird, alle Beteiligten hoffen, dass dann auch die kleinste WM-Klasse dabei ist.

Stange hat vor der Coronakrise je drei Tage in Almeria und Portimao getestet, der 21-Jährige räumt ein, dass er sich auf das neue Motorrad noch nicht perfekt eingestellt hat.

«Das ist sicher nicht einfach», meinte Supersport-Weltmeister Randy Krummenacher zum Wechsel von einer 135 PS starken 600er auf die KTM mit zirka 50 PS. «Das ist ein komplett anderes Fahren, ich bin die 300er letztes Jahr aus Spaß auch mal kurz gefahren, um zu sehen, wie das ist. Man muss in den Kurven extrem schnell sein, mit der 600er fährt man mehr wie mit einem Superbike, mit spätem und hartem Anbremsen. Kurvenmitte bist du dann sehr langsam, um so früh wie möglich wieder ans Gas gehen zu können. Für die 300er brauchst du einen ganz runden Fahrstil, außerdem muss man sich extrem hinter der Verkleidung verstecken, weil man wenig Leistung hat.»

«Ich habe Chris damals gleich geschrieben, als ich erfuhr, dass er 300er-WM fährt», erzählte Krummi SPEEDWEEK.com. «Ich finde das gut von ihm. Besser 300er-WM in einem guten Team mit einem guten Motorrad fahren, statt mit der 600er in einem eher schlechten Team. Ich denke, er packt das, auch wenn der Level nicht zu unterschätzen ist. Er muss alles geben, es sind extrem viele Fahrer, deshalb ist es nicht einfach dort.»

Als Weltmeisterin des Jahres 2018 ist die Spanierin Ana Carrasco (Kawasaki) mit acht Podestplätzen und fünf Siegen in der 2017 etablierten 300er-Weltmeisterschaft eine Referenz. «Ana ist sehr schnell, ich wünsche Chris, dass er sie knackt, dass er schneller ist als sie», schmunzelte Krummenacher. «Aber auch das wird nicht einfach.»

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