Schweiz: MIt einem Knall sind 10.000 Franken weg

Lennox Lehmann mit gewaltigem Selbstvertrauen Dritter

Von Thorsten Horn
Lennox Lehmann

Lennox Lehmann

Der Niederländer Victor Steeman war am Freitag beim SBK-Meeting im tschechischen Most der Schnellste der Klasse Supersport 300. Die Deutschen Lennox Lehmann und Dirk Geiger waren ebenfalls gut dabei.

Die erste Bestzeit der kleinen Supersport-WM-Klasse markierte im ersten freien Training Victor Steeman. Üblicherweise hat so etwas nicht viel zu bedeuten, doch als der Niederländer vom Team MTM Kawasaki im zweiten freien Training diese Leistung bestätigte, die meiste Zeit allein fuhr und auch noch eine Rekordrunde drehte, könnte das ein Vorgeschmack auf das was noch kommen möge sein.

Hinter dem offensichtlich heimstarken Tschechen Petr Svoboda war der Dresdner Lennox Lehmann vom Team Freudenberg KTM Paligo am Freitag der Drittschnellste. Und das, obwohl er im FP1 nur die Hälfte und im zweiten Training nur zwei Drittel der verfügbaren Streckenzeit nutzen konnte. Dazu erklärte der 16-Jährige: «Ich hatte am Morgen nach einer Runde ein Problem mit unterschiedlichem Bremsdruck am Bremshebel und stand dadurch die ersten 15 Minuten an der Box. Am Nachmittag war die Lichtmaschine kaputt, sodass ich plötzlich keinen Vortrieb mehr hatte.»

Diese Situation führte schließlich zum Sturz des hinter ihm fahrenden Spaniers Inigo Iglesias, der nach einer leichten Berührung von Lehmanns Hinterrad stürzte und sicherheitshalber ins Medical Center gebracht wurde. Nach der Unterbrechung der Session war Lehmann bereits wieder im Teamzelt.

Dass er dennoch so gut bei der Musik war, überraschte Lennox nicht. «Ich war ja im Juni bei der IDM schon hier. Deswegen war es nicht so dramatisch, dass ich nicht so viel fahren konnte», erzählte er SPEEDWEEK.com. «Pech hatte ich nun bereits genug für dieses Wochenende. Ab Samstag sollte alles klappen mit einem guten Ergebnis. Wir gehen da ganz entspannt ran. Wenn es klappt klappt’s, wenn nicht, dann nicht. Dann ist es halt so.»

Über seinen neunten Platz im zweiten freien Training sowie Tagesgesamtrang 11 beschwerte sich auch Dirk Geiger nicht. Der 20-jährige Mannheimer vom Team Füsport RT Motorsports by SKM Kawasaki konstatierte nach getaner Arbeit: «Das passt auf jeden Fall. Wir haben ein paar Sachen getestet und nicht auf eine schnelle Runde gesetzt. Leider hatte ich im zweiten Training einen kleinen Ausrutscher, als mich einer abgeräumt hat. Da hat uns der Abbruch ein bisschen in die Karten gespielt, sodass wir das Bike reparieren konnten. Aber es war ohnehin nicht allzu viel kaputt. Ich konnte somit mein Pensum mehr oder weniger planmäßig abspulen. Ich bin nicht in einer Gruppe gefahren, sondern wollte lieber alles allein fahren. Ich wollte wissen, ob ich den Speed allein habe. Die Rennabstimmung passt. Das Team stellt mir immer ein top Bike hin.»

Zur unsicheren Wetterlage für Samstag, zeitweise ist Regen vorhergesagt, und seinem Ziel sagte er: «Eigentlich ist es egal, ob nass oder trocken. Wir sind gut dabei und ich will in die Top-5 oder Top-3.»


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