MotoGP: Organisiertes Chaos in Austin

«Größter Fehler meines Lebens» – dann Teamrückzug

Von Ivo Schützbach
Beim Finale der Supersport-300-WM sahen wir zum letzten Mal das deutsch-niederländische Team Füsport - RT Motorsports by SKM - Kawasaki. Teammanager Rob Vennegoor lässt die Entscheidung Revue passieren.

Seit 2009 arbeiteten Techniker Frank Krekeler und Manager Rob Vennegoor auf vielfältige Weise zusammen. 2019 erfolgte der Einstieg in die Supersport-300-WM, wo das Team mit dem ungelenken Namen Füsport - RT Motorsports by SKM - Kawasaki seither zu den Besten gehörte.

Die größten Erfolge wurden 2021 mit dem Engländer Tom Booth-Amos gefeiert, der Vizeweltmeister wurde, sechsmal aufs Podium brauste und zweimal gewann.

In der Weltmeisterschaft eroberte das Team 5 Pole-Positions, 9 Siege und 28 Podestplätze. In der IDM gewann RT Motorsports by SKM zweimal den Titel, holte 21 Siege und 66 Podestränge.

Nach dem Saison-Finale in Jerez am 20. Oktober war Schluss. «Wir haben beschlossen, unsere gemeinsamen Aktivitäten zu beenden», teilte Vennegoor damals mit. «Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, aber sie ist erwiesenermaßen notwendig.»

Hauptgrund dafür ist, dass Krekeler im Supersport-WM-Team Wepol Racing sehr eingespannt ist und kein eigenes Team mehr haben möchte. Die Truppe von Ludek Weag wechselt für 2025 von Triumph zu Ducati und hat neben dem Bayer Marcel Schrötter den Tschechen Ondrej Vostatek unter Vertrag genommen.

Zu Beginn der Saison 2024 war Vennegoor in dieses Projekt ebenfalls involviert, deshalb lautete der Teamname bis inklusive Most im Juli «WRP Racing - RT Motorsports by SKM - Triumph». Dann kam es zum Bruch, fortan firmierte die Mannschaft unter WRP bei SKM-Triumph.

«Die Entscheidung, die Frank und ich im letzten Winter gemeinsam getroffen haben, um an einem neuen Projekt in der Supersport-WM zu arbeiten, hat tiefe Spuren hinterlassen und auch Auswirkungen auf unser eigenes 300er-Team gehabt», hielt Vennegoor fest. «Ich persönlich kann dies als den größten Fehler bezeichnen, den ich in meinem Leben im Motorsport gemacht habe.»

Der Niederländer weiter: «Frank beschloss zu Beginn der Saison einen anderen Weg einzuschlagen und nicht mehr als Besitzer unseres gemeinsamen Teams tätig zu sein. Ich habe seine Entscheidung respektiert und alle Möglichkeiten eines Neustarts in Betracht gezogen. In Aragon wurde mir klar, dass dieser nicht möglich ist. Ich habe Frank informiert, wir schließen unser gemeinsames Team und jeder geht seinen eigenen Weg. Gemeinsam mit unseren Fahrern und Teammitgliedern konnten wir viele Erfolge feiern und können vielen Partnern für ihr Engagement und ihre Unterstützung sehr dankbar sein. Es war eine Erfolgsgeschichte, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Meine Zukunft ist im Moment noch nicht klar, aber ohne die Leidenschaft für den Motorsport könnte es zu langweilig werden. In 25 Jahren Motorsport kommen viel Wissen und Erfahrung zusammen, es wäre schade, wenn dies verloren ginge.»


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