MotoGP: KTM zur Personalie Marc Marquez

Eli Tomac (Kawasaki): «Mein dummer Fehler»

Von Thoralf Abgarjan
Eli Tomac räumte in Atlanta Blake Baggett mit einem unsauberen Manöver ab

Eli Tomac räumte in Atlanta Blake Baggett mit einem unsauberen Manöver ab

Nachdem Tabellenführer Eli Tomac (Kawasaki) beim letzten Rennen in Atlanta Blake Baggett (KTM) abräumte, entschuldigte er sich über die sozialen Medien. Es brodelt aber auch zwischen Barcia und Tomac.

Während HRC-Pilot Ken Roczen in diesem Jahr eine taktische Meisterleistung abliefert, hadert WM-Leader Eli Tomac mit Schwächen, die, wenn er sie nicht in den Griff bekommt, ihm die Meisterschaft kosten können.

Eli Tomac ist in vielen Situationen der schnellste Mann im Feld. Aber er startet meist schlecht. Wegen seiner überlegenen Pace kann er sich trotzdem immer wieder nach vorn arbeiten. Sein Wissen um die eigene Überlegenheit auf der Strecke ist allerdings auch Teil seines Problems. In Atlanta konnte man gut beobachten, dass ihm nach verpasstem Start komplett die Nerven durchgingen.

Zuerst legte er sich mit Justin Barcia an, doch er setzte sich durch. Klar war aber auch, dass Barcia versuchen würde, ihm die harte Aktion heimzuzahlen. Also musste er so schnell wie möglich Boden gewinnen. Der nächste Kandidat war Baggett.

Er attackierte Blake Baggett auf Rang 7 allerdings so, dass eine Kollision unausweichlich war - es sei denn, Baggett hätte die Strecke freiwillig verlassen. Es kam zum Crash, weil Tomac einen Blockpass am Kurvenausgang viel zu spät platzierte. Baggett befand sich längst in der Beschleunigungsphase. Tomac hätte mindestens zwei Motorradlängen mehr Platz gebraucht, um ein sauberes Manöver ausführen zu können. Er querte Baggetts Linie, so dass beide Fahrer unausweichlich kollidierten und stürzten.

Baggett war wegen des Zwischenfalls stinksauer. Zur Erinnerung: Dylan Ferrandis ist zu Saisonbeginn nach ähnlichen Manövern in der US-Westküstenmeisterschaft streng verwarnt worden. Baggett musste sein Rennen danach sogar beenden.

Nach dem Zieleinlauf in Atlanta kam es schließlich zur verbalen Auseinandersetzung zwischen Barcia und Tomac. Für das nächste Rennen in Daytona hat sich Tomac jedenfalls keine Freunde gemacht. Weder Barcia noch Baggett haben in dieser Saison viel zu verlieren und werden ihrerseits nicht zimperlich gegen Tomac zu Werke gehen. Die einzige Chance, die Tomac bleibt, sind gute Starts, um das Rennen von der Spitze aus zu kontrollieren.

Tomac entschuldigte sich über die sozialen Medien für sein Manöver gegen Baggett. «Der Kontakt mit Blake Baggett war mein Fehler. Es war nicht meine Absicht, dass wir beide zu Boden gingen.» Tomac kämpfte sich noch bis auf Rang 4 nach vorne. «Die 20 Minuten kamen mir wie 40 Minuten vor», stöhnte er.

Der 10. WM-Lauf findet am kommenden Wochenende in Daytona statt. Die Strecke auf dem weitläufigen Areal im Infield des legendären 'Daytona International Speedway' liegt Tomac, denn sie hat mehr Motocross-Charakter als die Strecken in den Hallen. Das sind allerdings auch gute Bedingungen für Ken Roczen. Roczen und Tomac liegen mit 200 Punkten gleichauf an der Tabellenspitze. Es bleibt in jedem Falle spannend.

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