Ken Roczen (Suzuki): Aufholjagd durchs gesamte Feld

Von Thoralf Abgarjan
Ken Roczen erreichte in Denver den zweiten Podiumsrang

Ken Roczen erreichte in Denver den zweiten Podiumsrang

Der deutsche HEP Progressive Suzuki Pilot Ken Roczen stürzte im Finale von Denver in der ersten Kurve und hatte danach noch einen weiteren heiklen Moment. Danach legte er eine fulminante Aufholjagd bis auf P2 hin.

Der zweite Platz von HEP-Progressive Suzuki Pilot Ken Roczen in Denver, dem 16. Lauf der US Supercross-Meisterschaften, ging im Trubel der Ereignisse beinahe etwas unter. Das Geschehen im Empower Field at Mile High war von der Tragik der Ereignisse rund um die Verletzung von Tabellenführer Eli Tomac (Yamaha) überschattet, der sich im Finale der 450er Klasse in Führung liegend ohne Sturz oder Fremdeinwirkung einen Riss der Achillessehne zugezogen hatte, ausfiel und damit seine Führung in der Meisterschaft einbüßte.

Ken Roczen startete gut in den Tag. Er gewann den ersten Vorlauf vor Kawasaki-Werksfahrer Adam Cianciarulo. Damit sicherte er sich einen vorteilhaften Startplatz für das Finale. Der Deutsche kam dann auch gut aus dem Startgatter heraus und ging in der Spitzengruppe in die erste Kurve, doch er rutschte auf dem glatten Untergrund aus und stürzte. Roczen musste in dieser heiklen Situation nicht nur darauf achten, dass er nicht von einem nachfolgenden Fahrer erfasst wurde, sondern er musste auch das Bike am Laufen halten, denn der Kickstarter des heißen Motors hätte noch mehr Zeit gekostet.

«Zum Glück konnte ich das Motorrad nach dem Sturz am Laufen halten. Ich ging dann als Letzter ins Rennen, doch in der zweiten Kurve gab es einen weiteren Crash und ich hatte Probleme, dem Chaos auszuweichen. Dabei wäre ich beinahe nochmal gestürzt.»

Roczen legte danach eine fulminante Aufholjagd durchs gesamte Feld hin. Am Ende überholte er noch seinen Kumpel und früheren Trainingspartner Adam Cianciarulo, was ihm am Ende P2 einbrachte – das zweitbeste Resultat der Saison. Zu Sieger Chase Sexton /Honda) fehlten ihm am Ende 8,3 Sekunden.

Roczen stand damit zum 6. Mal in dieser Saison auf dem Podium. «Damit kann ich zufrieden sein», resümierte der Deutsche. «Wir haben den ganzen Tag über an den Motor-Settings herumgebastelt. Das Bike war wieder einmal perfekt für die Rennen abgestimmt.» In der Meisterschaft trennt ihn vor dem Saisonfinale in Salt Lake City nur noch ein Punkt vom verletzten Cooper Webb (KTM) auf Rang 3. Der Thüringer benötigt am kommenden Samstag nur noch 2 Punkte, um die Saison auf dem 3. Platz zu beenden.

Ergebnis SX Denver, 450 ccm:

1. Chase Sexton (USA), Honda
2. Ken Roczen (D), Suzuki
3. Adam Cianciarulo (USA), Kawasaki
4. Justin Hill (USA), KTM
5. Shane McElrath (USA), Suzuki
6. Dean Wilson (GB), Honda

Meisterschaftsstand nach Lauf 16 von 17:

1. Chase Sexton (USA), Honda, 346
2. Eli Tomac (USA), Yamaha, 339, (-7)
3. Cooper Webb (USA), KTM, 304, (-42)
4. Ken Roczen (D), Suzuki, 303, (-43)
5. Justin Barcia (USA), GASGAS, 267, (-79)
6. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 242, (-104)
7. Aaron Plessinger (USA), KTM, 213, (-133)
8. Adam Cianciarulo (USA), Kawasaki, 191, (-155)
9. Justin Hill (USA), KTM, 191, (-155)
10. Dean Wilson (GB), Honda, 182, (-164)


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