Guy Martin (Honda): «Angst hat mich angespornt!»
Das Comeback von Guy Martin beherrscht die Schlagzeilen
Am Mittwoch überraschte Honda Racing die Road Racing Community mit der Ankündigung, dass Guy Martin nach mehr als eineinhalb Jahren Rennsportabstinenz als Teamkollege vom 23-fachen TT-Sieger John McGuinness unter Vertrag genommen wurde und auf der neuen Honda CBR1000RR Fireblade bei der Tourist Trophy in den Klassen Superbike und Superstock sowie bei der Senior-TT an den Start zu gehen.
Nach seinem schweren Unfall beim Ulster Grand Prix 2015 bei dem er sich zahlreiche Wirbelbrüche zugezogen hatte, verspürte Martin vorerst keine Lust mehr auf den Rennsport. Das Team TAS Racing von Hector und Philip Neill bei dem er zum Zeitpunkt des verhängnisvollen Sturzes unter Vertrag war, bekräftigte danach immer, jeder Zeit einen Platz für ihn frei zu halten, ohne Martin zur Beendigung seiner Nachdenkpause zu motivieren.
Viele seiner Fans rechneten nicht mehr mit der Rückkehr in den Sattel einer Rennmaschine, denn der beliebte LKW-Mechaniker hatte längst andere Betätigungsfelder gefunden. Im Vorjahr zog er ein Mountainbike-Rennen in den Rocky Mountains der Tourist Trophy vor und für Triumph wagte er den Angriff auf den Geschwindigkeitsweltrekord. Die Fahrten auf dem Salzsee von Bonneville mussten aber verschoben werden.
Nur Neil Tuxworth, Teamboss bei Honda Racing, glaubte die ganze Zeit fest daran, Martin doch noch zu einem Comeback überreden zu können. Seine unzähligen Versuche sollten letztendlich von Erfolg gekrönt werden. «Guy ist nach wie vor versessen darauf, nach 16 Podiumsplatzierungen endlich sein erstes Rennen bei der Tourist Trophy zu gewinnen und ich bin davon überzeugt, dass wir bei der Verwirklichung dieses Vorhabens helfen zu können.»
«Neil hat mir lange zugeredet, doch seinem Team beizutreten. Bei meinen Fahrten auf dem Fahrrad zur und von der Arbeit habe ich lange darüber nachgedacht, was ich tun soll. Ich habe ich dann zur Unterschrift entschlossen, weil ich nicht später die Entscheidung bereuen wollte, nicht für Honda Racing gefahren zu sein und je länger ich jetzt darüber nachdenke, desto sicherer bin ich mir, dass ich nun die richtige Entscheidung getroffen habe.»
Martin, der seit der Ankündigung seines Comebacks die Schlagzeilen in den britischen Medien beherrscht, wird nicht nur bei den Rennen zur Tourist Trophy an den Start gehen, sondern auch beim North West 200, dem Southern 100 auf der Insel Man, dem «Race of Legends» in Armoy und dem Ulster Grand Prix. Der Brite hat neben den Superbike- und Superstock-Motorrädern auch noch die Option eine von Ten Kate vorbereitete Supersport-Maschine einzusetzen.