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NW200, Supertwin 1: Premierensieg für Richard Cooper

Von Helmut Ohner
Richard Cooper

Richard Cooper

Im Vorjahr holte sich Richard Cooper in beiden Supertwin-Rennen den Sieg, die ihm nachher wieder aberkannt wurden. Auch dieses Jahr erwies sich der Brite als der schnellste Pilot dieser Kategorie.

Weil es am Donnerstagabend wegen roter Flaggen im Supersport- und Superstock-Rennen zu langen Verzögerungen gekommen war, konnte der erste Lauf der Supertwin-Kategorie nicht wie geplant gestartet werden. Das Rennen, an dem auch der Österreicher Julian Trummer teilnehmen wird, für Samstag als erster Programmpunkt festgelegt.

Mit Richard Cooper gibt es einen haushohen Favoriten. Der Brite, der im Vorjahr zwar beide Rennen dieser Klasse als Erster beendet hatte, danach aber disqualifiziert wurde, weil sein Motorrad nicht dem technischen Reglement entsprach, distanzierte im Training den Zweiten Jeremy McWilliams um beinahe zweieinhalb Sekunden. Trummer erzielte die 20. Zeit.

Es ist aber McWilliams, der vor Adam McLean und Cooper in den Ballysally Kreisverkehr geht. Das Trio hat sich bereits vom Rest des Feldes, das von Christian Elkin angeführt wird, abgesetzt. Am Ende der ersten von vier Runden hat Polesetter Cooper vor die Führung an sich gerissen. Trummer hat sich mittlerweile an die 14. Stelle geschoben.

So sehr sich Cooper auf seiner Kawasaki auch bemüht, seine Gegner aus dem Windschatten zu schütteln, es gelingt ihm nicht. Auf den langen Geraden erweist sich die Paton von McWilliams als schnellstes Motorrad und der GP-Sieger und ehemalige MotoGP-Fahrer nützt diese Überlegenheit. Reihenfolge nach Runde 2: McWilliams vor Cooper und McLean.

Wie schon die Rennen am Dienstag zwingt ein Zwischenfall die Organisatoren zum Abbruch. Neben dem Führungstrio haben nur noch Peter Hickman sowie Stefano Bonetti zwei Runden beendet. Sie liegen allerdings bereits 8,1 bzw. elf Sekunden zurück. Trummer wird auf der Zeitenliste vor dem 14-fachen NW200-Sieger Michael Rutter als 14. geführt.

Nach einer längeren Pause fiel die Entscheidung von der Rennleitung, das Rennen über die volle Distanz von vier Runden zu starten.

Auch beim zweiten Start ist es McWilliams, der sich auf der Geraden zur University Kurve die Führung holt. Neben McWilliams, McLean und Cooper ist dieses Mal auch Paul Jordan in der Spitzengruppe. Jordan kann nur mit Glück einen Sturz vermeiden und verliert den Anschluss. Nach Umlauf 1 sind McWilliams, Cooper nur durch 0,6 Sekunden getrennt.

Bei Halbzeit ist es wieder ein Quartett, das das Tempo vorgibt. Auf der Küstenstraße sucht Cooper sein Heil in der Flucht. Bei Start/Ziel hat er einen Vorsprung von über einer Sekunde auf McLean, der McWilliams und Jordan auf Distanz halten kann. Hickman fährt als Fünfter ein einsames Rennen. Trummer wird als nicht gestartet geführt.

Auf der dritten Runden setzt Cooper mit einem neuen Rundenrekord eine Duftmarke. Mit 4:47,677 Minuten ist der 40-Jährige fast 2,5 Sekunden schneller als McWilliams im Vorjahr. Vor den letzten 14,436 Kilometern beträgt sein Vorsprung über sieben Sekunden auf McLean, der McWilliams und Jordan an seinem Hinterrad weiß.

Während Cooper seinem ersten Sieg beim North West 200 entgegenfährt, duellieren sich dahinter McLean und McWilliams um die zweite Position. Zur Überraschung aller prescht aber Jordan als Zweiter über die Ziellinie. McWilliams muss sich nach einem Abschneider über die Juniper-Schikane mit dem vierten Platz hinter McLean abfinden.

Supertwin
1. Richard Cooper (GB), Kawasaki. 2. Paul Jordan (GB), Kawasaki, 7,191 sec zur. 3. Adam McLean (GB), +7,374. 4. Jeremy McWilliams (GB), Paton. 5. Peter Hickman (GB), Yamaha. 6. Joe Loughlin (IRL), Kawasaki. Ferner: 9. Francesco Curinga (I), Paton. Julian Trummer (A), Yamaha, nicht gestartet. Schnellste Runde: Cooper in 4:47,677 min. (neuer Rundenrekord).

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