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Neue Reifenregel nach Todessturz bei Manx Grand Prix

Von Helmut Ohner
Gary Vines

Gary Vines

Der Manx Grand Prix wurde im Vorjahr vom Todessturz des Briten Gary Vines überschattet. Die Ursache dürfte ein sechs Jahre alter Vorderreifen gewesen sein, was zu einer Regeländerung führte.

Bereits am ersten Tag kam es letztes Jahr beim Manx Grand Prix zu einem bedauerlichen Unfall, der das Leben des Briten Gary Vines kostete. In seiner ersten Runde verlor der 33-jährige Schweißer aus Colchester die Herrschaft über seine Maschine und prallte bei hoher Geschwindigkeit in die Streckenbegrenzung. Seine Verletzungen waren so gravierend, dass ihm nicht mehr geholfen werden konnte.

Wie bei tödlichen Rennunfällen auf der Isle of Man üblich, wurden umfangreiche Untersuchungen eingeleitet, um den Ursachen auf den Grund zu gehen. So gab ein Streckenposten, der Zeuge des Unfalls war, zu Protokoll, dass sich Gary Vines nicht übermäßig schnell dem Abschnitt genähert hatte. Beim Einlenken in die Kurve legte sich der Fahrer allerdings offensichtlich zu weit nach innen, was zum Sturz führte.

Ein Techniker, der die Maschine danach in Augenschein nahm, erklärte, dass sie voll funktionsfähig war. Er stellte aber fest, dass der Vorderreifen aus dem Jahr 2017 stammte. Bei der Anhörung vor dem «Douglas Courthouse» bestätigte er, dass dieser Reifen einige Defekte aufwies, die bereits davor bestanden und mit hoher Wahrscheinlichkeit ein auslösender Faktor für den verhängnisvollen Unfall darstellten.

Nach diesem Vorfall hat der Veranstalter ACU Events Limited neue Reifenrichtlinien für alle Motorrad-Straßenrennen auf der Isle of Man eingeführt. Der Rennleiter Gary Thompson bestätigte, dass es vor diesem Unfall keine Hinweise zum Alter der Reifen gab, sie mussten nur «für das Rennen geeignet» sein. In Zukunft dürfen Reifen nicht älter als drei Jahre sein, es sei denn, sie wurden geprüft und zugelassen.

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