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Tourist Trophy: Die Wetten stehen auf McGuinness

Von Helmut Ohner
Wie oft wird McGuinness bei der TT siegen?

Wie oft wird McGuinness bei der TT siegen?

Am heutigen Samstag beginnt die Tourist Trophy mit dem ersten Training. Unter den Fans hat sich im Vorfeld in diversen Foren eine Diskussion entzündet, wer gewinnen wird.

Am häufigsten fällt natürlich der Name John McGuinness wenn es um die Frage geht, wer 2013 zu den Anwärtern auf einen Sieg bei der berüchtigten Tourist Trophy auf dem rund 60 km langen «Mountain Circuit» auf der Insel Man zählt. Der 19-fache TT-Sieger hat wie kein anderer in den letzten Jahren die Rennen der großen Klassen dominiert. Vor allem deshalb werden «McPint» von den Fans auch die größten Chancen für das Superbike-Rennen und die Senior-TT eingeräumt.

Aber auch Michael Dunlop ist in der Gunst der Motorsportinsider ganz oben. Der Name des 25-jährigen Nordiren wird am meisten erwähnt, wenn es um die Supersportrennen geht. In dieser Klasse wird sein Bruder William einer seine härtesten Gegner sein. Im Vorjahr war der ältere der Dunlops im Training zwar der absolut Schnellste, in den beiden Rennen wurde er allerdings von Defekten eingebremst.

Eine weitere heiße Aktie ist mit Sicherheit Bruce Anstey. Der zurückhaltende Neuseeländer aus Wellington steht zwar nicht so sehr im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit bei den Fans, doch der 44-Jährige hat es bereits zu beachtlichen neun Triumphen auf der Isle of Man gebracht. Vor allem in den Klassen Supersport und Superstock könnte er sein Konto an Siegen weiter aufstocken.


Motorrad in Flammen, aber nur leicht verletzt

Guy Martin ist seit Jahren der sentimentale Held der Tourist Trophy. Der 31-jährige Brite mit dem losen Mundwerk und dem wilden Backenbart, der 2010 bei der TT mit einem wilden Sturz, beim dem sein Motorrad in Flammen aufging und er wie durch ein Wunder nur leicht verletzt wurde, für zusätzliches Aufsehen sorgte, zählt seit vielen Jahren zum engsten Favoritenkreis. Doch ein Sieg blieb ihm auf dem gefährlichen Strassenkurs bis jetzt verwehrt.

Auch Conor Cummins wird seit Jahren ein Sieg beim härtesten Straßenrennen der Welt zugetraut. 2010 wäre es bei der Senior-TT beinahe so weit gewesen, doch ein Sturz beendete alle Hoffnungen des Lokalmatadors und hätte ihn beinahe auch das Leben gekostet. Fast ein Jahr dauerte es bis er wieder auf ein Motorrad steigen konnte. Jetzt ist Cummins zurück, um einen neuerlichen Versuch zu starten als erster Einheimischer die Senior-TT zu gewinnen.

Nach dem Rücktritt des Vorjahressieger Ryan Farquhar scheinen James Hillier, Michael Rutter, Jamie Hamilton die besten Karten in der Lightweight-TT zu haben. Rutter könnte im TT Zero Rennen einen dritten Sieg in Folge landen. Doch John McGuinness wird nichts unversucht lassen, den Zieleinlauf des Vorjahres umzudrehen.

Mit Spannung werden auch die beiden Rennen der Seitenwagen-Klasse erwartet. Können Tim Reeves mit Beifahrer Daniel Sayle und das Brüderpaar Ben und Tom Birchall die Vorherrschaft von Dave Molyneux, wie letztes Jahr mit Patrick Farrance im Boot, endlich brechen? Der 16-fache TT-Sieger Molyneux gilt als Spezialist für den Mountain-Kurs und wird wohl auch heuer nur durch einen Defekt zu stoppen sein.

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