Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Dave Molyneux holt sich zweites Seitenwagen-Rennen

Von Helmut Ohner
Weil die Führenden John Holden/Andrew Winkle auf der letzten Runde in technische Schwierigkeiten geraten, geht der Sieg im zweiten Seitenwagen-Rennen an Dave Molyneux/Patrick Farrance.

Mit einem Tag Verspätung – der zweite Lauf der Seitenwagen musste wegen heftiger Regenschauer und der damit verbundenen schlechter Sicht in der Bergsektion von Mittwoch auf Donnerstag verschoben werden – nehmen 46 Gespanne in der Glencrutchery Road Aufstellung, um ihr Rennen über drei Runden aufzunehmen.

Dave Molyneux/Patrick Farrance wollen sich für ihren Ausfall im ersten Rennen schadlos halten. Sie mussten wegen Fehlzündungen ihre DMR Kawasaki in der zweiten Runde in Führung liegend abstellen. Für Molyneux ist es bereits das 54. Rennen auf dem Mountain-Kurs, unglaubliche 16 davon beendete der Lokalmatador als Sieger.

Aber auch im zweiten Rennen läuft es nicht nach dem Geschmack des 50-jährigen Molyneux. Auf der langen Sulby-Geraden verliert er fast 20 km/h auf den Sieger des ersten Rennens, Conrad Harrison. Nach den ersten 60 Kilometern liegen Molyneux/Farrance mit einem Rückstand von über 13 Sekunden vor Harrison/Aylott auf den zweiten Rang.

John Holden/Andrew Winkle, Hauptkonkurrenten von Klaus Klaffenböck/Daniel Sayle bei der Tourist Trophy 2011, können sich in der ersten Runde mit einer Zeit knapp unter 20 Minuten von ihren schärfsten Verfolgern absetzen.

Auf der zweiten Runde kommen Molyneux/Farrance langsam in Schwung. Zehntel um Zehntel Sekunden können sie vom Vorsprung abknabbern. Vor der letzten Runde liegen sie nur noch etwas mehr als elf Sekunden hinter Holden/Winkle. Harrison/Aylott halten die Viertplatzierten Tim Reeves/Gregory Cluze scheinbar locker auf Distanz.

An der Spitze wird es nochmals spannend, weil die Führenden Holden/Winkle plötzlich in ernsthaften Schwierigkeiten stecken. Zwischen Glen Helen und Ballaugh Bridge verlieren sie nicht nur 17 Sekunden, sondern auch die erste Position. Mit über 30 km/h langsamer als in ihrer schnellsten Runde quälen sie sich über die lange Sulby-Gerade.

Nach drei Runden oder über 180 Kilometern gewinnen Molyneux/Farrance überlegen vor Harrison/Aylott. Für Molyneux ist es 25 Jahre nach seinem ersten Triumph bereits Erfolg Nummer 17, für seinen Beifahrer ist es der dritte TT-Sieg. Holden/Winkle retten mit ihrem angeschlagenen Gespann den dritten Platz.

Eine bemerkenswerte Leistung liefert Estelle Leblond mit ihrem Beifahrer Sebastien Lavorel ab. Die Französin steuert ihren Seitenwagen an die hervorragende 18. Stelle.

Auch der Österreicher Michael Grabmüller kann mit seinem zweiten Rennen zufrieden sein. Nach Platz 18 am Montag gibt es Rang 21 für den Wiener.

Die meisten Seitenwagen-Teams haben es ziemlich eilig. Für viel von ihnen geht es unmittelbar nach der Zieldurchfahrt zurück ins Fahrerlager, die Gespanne müssen in aller Eile in den Transportern verstaut werden, um noch rechtzeitig die Fähre zu erreichen.

Resultat 
1. Dave Molyneux/Patrick Farrance, DMR Kawasaki, 3 Runden. 2. Conrad Harrison/Mike Aylott, Shelbourne Honda, 43,930 sec. zur. 3. John Holden/Andrew Winkle, LCR Honda, +79,927. 4. Tim Reeves / Gregory Cluze, DMR Honda. 5. Karl Bennett/Lee Cain, DMR Kawasaki. 6. Alan Founds/Tom Peters, LCR Suzuki. 7. Wayne Lockey/Mark Sayers, Ireson Honda. 9. Robert Handcock/Basil Bevan, Baker Honda. 10. John Sauners/Robert Lunt, Shelbourne Honda. Ferner. 21. Michael Grabmüller/Justin Sharp, LCR Yamaha.

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