Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Fisichella/Kaffer (Ferrari) siegen im GT-Thriller

Von Oliver Runschke
Giancarlo Fisichella entreisst Porsche-Werksfahrer Wolf Henzler in der letzten Runde in Virginia den Sieg. Zwei Privatteams düpieren die Werke in der GTLM-Klasse.

Ausgerechnet die einzigen beiden Privatteams im Feld der bärenstarken GT-Werksteam von Corvette, Dodge, BMW und Porsche kämpften beim drittletzten Rennen der United Sportscar Championship (USC) in Virginia erbittert um den Sieg und sorgten für einen Thriller in den letzten Rennminuten. Eine späte Safety-Car-Phase 15 Minuten vor dem Ende in dem der GT-Fahrzeugen vorbehaltenen Rennen brachte Wolf Henzler im Falken-Porsche 911 RSR in den Kampf Rennen um den Sieg.

Der Porsche-Werksfahrer lag im privat eingesetzten 911 RSR in Führung, da er den letzten Boxenstopp noch vor sich hatte. Doch die Safety-Car-Phase ersparte Henzler den Weg an die Tankstelle, so lag der Schwabe nach dem Restart in Führung. Der Falken-Porsche lieferte sich in den letzten sechs Rennminuten ein hartes Duell mit Giancarlo Fisichella (Risi-Ferrari 458 Italia) und rettete die Führung bis in die letzte Runde. Doch wenige hundert Meter vor dem Ziel zog «Fisico» am Porsche vorbei und holte sich mit Pierre Kaffer den zweiten Saisonsieg in Folge vor Henzler und dessen Teamkollege Bryan Sellers.

Zu Rennbeginn hatte es trotz Pole von Kaffer noch nicht nach einem Ferrari-Sieg ausgesehen, dann in der Startrunde rutschte Kaffer an der Spitze liegend in die Wiese und musste zum Kühler reinigen an die Box. Zwar schaffte der Ferrari-Pilot in der ersten von insgesamt drei Gelbphasen wieder den Anschluss, doch an der Spitze machten vorerst Dodge Viper und BMW Z4 das Tempo.

Die beiden Viper dominierten das Rennen in den ersten beiden Stunden dicht gefolgt von den beiden RLL-BMW Z4, die nahe am ersten Saisonsieg waren. Dann fuhren beide Viper allerdings in Problem. Davon profitierte aber nicht BMW, sondern Fisichella, der sich an die Spitze setzte und schließlich den Ferrari-Vorjahressieg in Virginia wiederholen konnte. «Nach dem Start sah es erst nicht so gut für uns aus, denn wir standen davor, eine Runde zu verlieren», so Fisichella. «Wir haben uns dann schnell nach vorn gekämpft und zum Schluss war ich einfach schneller als der Porsche und ich habe ihn mir zurecht gelegt.»

Der zweite Platz von Henzler und Sellers, dem besten Saisonergebnis für das Falken-Team, bewahrte Porsche in Virginia vor einer Pleite. Der privat eingesetzte Falken-Porsche lag über die gesamte Renndistanz in den Top-Fünf, wohingegen die beiden Werks-Elfer im Rennen keine Rolle spielten und nach einem technischen Defekt ausschieden (#911 Tandy/Christensen) oder nach einem Reifenschaden (#912 Long/Christensen) abgeschlagen zurück landeten.

Dirk Müller fuhr zusammen mit John Edwards im RLL-BMW Z4 GTE noch auf Rang drei vor dem Schwesterauto von Bill Auberlen/Andy Priaulx.
Die Corvette blieben in Virginia blass. Tabellenführer Antonio Garcia kam mit Jordan Taylor nur als Siebter hinter den beiden Dodge Viper von Bomarito/Wittmer und Farnbacher/Goossens ins Ziel.

In der GTD-Klasse holten sich Dane Cameron und Markus Palttala im BMW Z4 GT3 von Turner einen weiteren Sieg vor dem Scuderia Corse-Ferrari 458 Italia von Alessandro Balzan und Jeff Westphal. Christopher Haase verpasste mit Bryce Miller im Miller-Audi R8 LMS das Podium als Vierter nur knapp.

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