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Sébastien Ogier: Fortsetzung folgt auf Sardinien

Von Toni Hoffmann
Der vierfache Champion Sébastien Ogier hat in Portugal seinen ersten Sieg auf Schotter im Ford Fiesta WRC erzielt, beim siebten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft auf Sardinien soll die Fortsetzung folgen.

Die Rallye Sardinien zählt angesichts der anspruchsvollen Schotterpisten zu den härtesten Rallyes im WM-Kalender. Die Herausforderung an Mensch und Material wird durch die teils schon sehr hohen Temperaturen um 30° C auf der italienischen Mittelmeerinsel noch erhöht. Die Prüfungen sind extrem schnell, aber auch teils sehr eng. Sie verzeihen keinen Fehler. Der italienische WM-Lauf in den schroffen Bergen, den alten Wäldern und auch im unberührten ländlichen Gelände gehört zu den spannendsten und unvorhersehbaren Events im WM-Kalender.

Das Team von M-Sport unter Malcolm Wilson kommt auf die Ferieninsel als Tabellenführer in der Fahrer- und Hersteller-Wertung. Daran soll auch in «Bella Italia» nichts ändern.

«Es ist schwer zu glauben, dass wir uns der Saisonmitte nähern. Wir haben in der ersten Jahreshälfte einige fantastische Ergebnisse erzielt. Das soll so bleiben», sagte der Teameigner Malcolm Wilson. «Dieses Jahr erleben wir eine der engsten Meisterschaften, an die ich mich erinnern kann. Wir können uns daher nicht leisten, uns auf unseren Lorbeeren auszuruhen. Wir wollen unsere beeindruckende Erfolgsstory fortschreiben, daher ist es die harte Arbeit, auf die sich das Team konzentrieren muss. Dem Team haben wir viel zu verdanken. Unser Testteam war einige Tage auf Sardinien und hat dort hart gearbeitet. Wir wollen in der bestmöglichen Form dort auftreten. Alle unsere drei Fahrer haben bei dieser Rallye eine gute Erfolgsbilanz. Und die soll sich auch in diesem Jahr fortsetzen.»

Ogier will vierten Sardinien-Sieg

Und die sieht beim Tabellenführer Sébastien Ogier so aus: Bei acht Starts war er 2012, 2014 und 2015 der Sieger. Im letzten Jahr musste er sich hinter Thierry Neuville (Hyundai) und seinem VW-Teamkollegen Jari-Matti Latvala anstellen.

«Wir haben in Portugal endlich ein gutes Gefühl für den Ford Fiesta gefunden und hoffen, das auch auf Sardinien zu finden», merkte der Tabellenführer Ogier an. «Wir nähern uns der Saisonmitte, und das ist, wo die Meisterschaft in die heiße Phase tritt, und hier auch sehr wörtlich. Die Temperaturen, die wir dort erleben werden, sind wohl die höchsten des Jahres. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Wir hatten letzte Woche einen guten Test hier. Daher gibt es keinen Grund, warum wir nicht zuversichtlich für ein weiteres gutes Ergebnis sein sollen. Wir haben auf Sardinien eine gute Erfolgsbilanz. Ich habe gelernt, diese anspruchsvollen Prüfungen richtig einzuschätzen. Der Umgang mit den Reifen ist gerade am Samstag mit den zwei Schleifen über jeweils 70 Kilometer sehr wichtig. Wir wollen dort unsere Tabellenführung mit einer starken Leistung weiter ausbauen.»

Sein Teamkollege Ott Tänak kann bei dieser Erfolgsbilanz nicht mithalten. Sein bestes Ergebnis war 2012 der dritte Platz. «Ich merke, dass wir immer besser werden und ich mehr über das Auto lerne. Wir hatten in Portugal ein tolles Setup, das beste in diesem Jahr. Nach dem Test letzte Woche auf Sardinien können wir guter Dinge hier starten. Wir müssen vom Start weg sehr konzentriert sein. Es gibt so viele Dinge, auf die wir hier achten müssen. Die Prüfungen sind sehr eng, aber sie sind auch teils sehr schnell. Hier gilt es, den richtigen Rhythmus zu finden. Die hohen Temperaturen werden uns bestimmt zusetzen. Wir müssen auch auf den Reifenverschleiß achten. Wir wollen ein weiteres starkes Ergebnis.»

Elfyn Evans, der bei den Werksautos als einziger DMACK-Reifen nutzt, bestritt 2013 seine erste Rallye in einem World Rally Car. 2015 wurde er im Ford Fiesta RS WRC Dritter. Seit seiner Führung in Argentinien steht er im allgemeinen Fokus.

«Ich habe gute Erinnerungen an Sardinien. Hier saß ich das erste Mal hinter dem Steuer eines World Rally Cars. Ich wollte damals das Auto nicht aus meinen Händen geben», erinnert sich Evans. «Hier gibt es viele Faktoren, die wir beachten müssen. Die rauen Prüfungen auf jeden Fall, aber auch die hohen Temperaturen. Bei diesem engen Kampf in der Meisterschaft müssen wir abwarten, was kommt. Und auf Sardinien kann viel passieren, wie wir aus der Vergangenheit wissen.»

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